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Pflicht ohne Kür

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Bernd Wiesberger stemmt beim Omega European Masters mit einer 69 (-1) zwar souverän den Cut, hat mit den Spitzenplätzen vor dem Wochenende jedoch noch nichts zu tun. Auch Matthias Schwab erledigt im Crans-sur-sierre zwar die Pflichtaufgabe Cut, lässt jedoch wie sein Landsmann die Kür noch vermissen. Lukas Nemecz muss bereits nach 36 gespielten Löchern bei den Eidgenossen wieder die Sachen packen.

Bernd Wiesberger startete die erste Runde am Donnerstag Vormittag in der Schweiz wie aus der Pistole geschossen, konnte das Tempo jedoch nicht wirklich halten und musste sich nach einigen Fehlern auf den Frontnine schlussendlich mit einer 68 (-2) zufrieden zeigen. Nur einen Schlag hinter Landsmann Matthias Schwab hat der 38-jährige nach der Auftaktrunde aber noch alle Chancen auf ein absolutes Topergebnis.

Am Nachmittag legt er dann auf der 1 mit einem ganz sicheren Par los, verzieht jedoch auf der 2 den Drive rechts in den Wald und kann den Ball nur besser zurück aufs Fairway chippen. Da der Parputt am Ende nicht fällt, findet er mit einem frühen Bogey alles andere als geplant in die zweite Umrundung. Auch am Par 3 danach kommt nach zu kurzem Tee Shot Stress auf, mit Chip und Putt bringt er aber noch das Par auf die Scorecard. Zu allem Überfluss kühlt dann auch noch der Putter aus und drückt ihm auf der 4 mit einem Dreiputt aus gut 13 Metern das nächste Bogey aufs Auge, womit er sich plötzlich sogar nur noch hinter der Cutlinie wiederfindet.

Viel Leerlauf

Erst am drivebaren Par 4 der 7 kann er dann erstmals etwas durchschnaufen, denn obwohl die Grünattacke deutlich zu weit nach rechts zieht, geht sich trotz eines eher suboptimalen Chips aus fünf Metern schließlich auch das erste Birdie aus. Mit grundsolidem Spiel macht er danach zwar nichts verkehrt, ein weiteres Erfolgserlebnis will sich vorerst jedoch noch nicht ausgehen, womit der Südburgenländer weiterhin im Bezug auf den Wochenendeinzug zwischen Sein und Nichtsein schwebt.

Erst am Par 5 der 14 darf er dann wieder etwas jubeln, da er aus einer gelungenen Attacke mit einem sicheren Zweiputt Kapital schlagen kann und sich so mit dem scoretechnischen Ausgleich auch etwas Luft zur Cutlinie verschafft. Das scheint das Spiel des achtfachen European Tour Champions auch einigermaßen in Schwung zu bringen, denn am nächsten Par 5 gleich danach kann ihn nicht einmal der Grünbunker vom nächsten Birdie abhalten, womit erstmals am Freitag auch das Minus aufleuchtet.

Auf den Geschmack gekommen läuft im Finish auch der Putter richtig heiß und ermöglicht mit einem gelochten Viermeterputt am Par 3 der 16 sogar den Birdiehattrick. Am Schlussloch stellt er sich dann nach verzogener Annäherung und verschobenem Parputt aus 1,5 Metern zwar selbst noch ein Bein, die 69 (-1) reicht aber um im Mittelfeld als 33. souverän den Cut zu stemmen. Mit den Spitzenplätzen hat er so vor dem Wochenende aber noch nichts zu tun, bei „nur“ rund drei Schlägen Rückstand auf die Top 10 scheint an den nächsten beiden Tagen jedoch durchaus noch einiges machbar zu sein. „Drei gute Löcher haben gereicht um das Wochenende zu erreichen. Ich muss aber mein Spiel etwas schärfen,“ kommentiert er nach der Runde.

Lange Birdiesuche

Matthias Schwab konnte zum Auftakt am Donnerstag an die ansteigende Formkurve der letzten Woche anknüpfen, denn nach einer 67 (-3) liegt der Rohrmooser nach den ersten 18 gespielten Löchern bei nur zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 klar in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen. Mit früher Startzeit hofft der 29-jährige am Freitag nun daran anknüpfen zu können um auch am Wochenende noch um die richtig lukrativen Leaderboarplätze kämpfen zu können.

Gleich auf der 10 legt sich Matthias dann eine richtig gute Birdiemöglichkeit auf, rollt den Putt aus zwei Metern jedoch hauchdünn am Ziel vorbei. Zwar geht sich auch auf den darauffolgenden Bahnen dann noch kein roter Eintrag aus, mit grundsolidem Spiel von Tee bis Grün verläuft die Anfangsphase der zweiten Runde jedoch ziemlich stressfrei.

Am Par 5 der 14 macht er sich das Leben dann jedoch selbst unnötig schwer, denn aus gut 120 Metern wassert er ohne Not die Annäherung und verhindert nur dank eines gelochten Viermeterputts noch schlimmeres als ein Bogey. Zwar stabilisiert er sein Spiel danach sofort wieder, kann jedoch auf den Fehler vorerst keine Antwort geben und schlittert direkt nach dem Turn mit einem verpassten Up & Down auf der 1 sogar noch weiter zurück.

Par um Par reiht der Vanderbilt Absolvent in Folge aneinander und hält sich so mit dem Gesamtscore von 1 unter Par nur eben gerade so noch oberhalb der Wochenendmarke. Erst am Par 5 der 9 kann Matthias dann dank eines gelochten Dreimeterputts durchblasen, denn mit der 71 (+1) hat er bei gesamt -2 die Gewissheit, dass es als 46. auch in Crans Montana wieder fürs Wochenende reicht.

Endstation am Freitag

Lukas Nemecz machte sich am Donnerstag mit einem frühen Triplebogey das Leben richtig schwer, kämpfte sich mit starkem Finish aber immerhin sogar noch unter Par und startet so nach der 69 (-1) ebenfalls auf Wochenendkurs in den zweiten Spieltag. Von Tee bis Grün hat der Steirer in der Anfangsphase auf den Backnine am Freitag dann alles soweit im Griff, allein die Annäherungen wollen noch nicht so richtig zwingend zu den Fahnen, womit sich außer auf der 10 aus rund drei Metern noch keine wirklich guten Birdiemöglichkeiten ergeben.

Ausgerechnet am Par 5 der 14 wird es dann aber so richtig bitter, denn nach verzogenem Drive muss er sogar vom Tee nachladen. Da er dann noch dazu den 4. Schlag wassert, bastelt er so am Ende sogar nur einen Schneemann zusammen. Wie auch schon am Donnerstag fängt er sich so auch am Freitag wieder nach einigen gespielten Löchern eine hohe Nummer ein, was ihn auch recht deutlich hinter die gezogene Linie zurück wirft. Immerhin holt er sich vom nächsten Par 5 direkt danach mit Chip und Putt auch das erste Birdie ab.

Das schärft sichtlich auch die Eisen, wie eine lasergenaue Annäherung auf der 17 beweist. Aus einem guten Meter stellt das nächste Erfolgserlebnis so keine großen Probleme mehr dar. Weiter nachlegen kann der 35-jährige jedoch nicht und nach einer kleinen Parserie streikt auf der 5 plötzlich der Putter und hängt ihm aus zehn Metern den nächsten Schlagverlust um. Da er auch auf den verbleibenden Bahnen keine Akzente mehr setzen kann, muss er sich schlussendlich mit der 72 (+2) und einem Missed Cut anfreunden.

Matt Wallace (ENG) packt eine 62 (-8) aus und startet bei gesamt 14 unter Par in überlegener Führung in den Moving Day.

Leaderboard Omega European Masters

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Der Beitrag Pflicht ohne Kür erschien zuerst auf golf-live.at.