Alles im roten Bereich
Matthias Schwab, Bernd Wiesberger und auch Lukas Nemecz starten beim Omega European Masters mit Runden unter Par und bringen sich so im Crans-sur-sierre GC allesamt auf Kurs in Richtung Wochenende.
Nach vier verpassten Cuts in Serie konnte Matthias Schwab vergangene Woche beim British Masters endlich wieder richtig durchatmen. Zwar verhagelte er sich mit einer einigermaßen verpatzten Schlussrunde sogar ein durchaus in Reichweite gelegenes Topergebnis, mit einer guten Mittelfeldplatzierung konnte er sich jedoch wieder etwas mehr Luft in Sachen Tourcard verschaffen. Mit dem Terrain in der Schweiz kam der Rohrmooser in der Vergangenheit recht gut zurecht und erreichte vor 5 Jahren sogar einen 8. Platz.
Zum Auftakt ist Matthias erst mit später Startzeit unterwegs und hat im unangenehmen Wind gleich auf der 2 nach verzogenem Drive etwas zu kämpfen. Ein starker Chip rettet ihm jedoch noch das Par auf die Scorecard. Schon am Par 3 danach hat er dann erstmals Grund zu jubeln, denn einen perfekten Tee Shot weiß er aus einem guten Meter auszunützen und holt sich das erste Birdie ab, dass er nach versandetem Drive jedoch bereits auf der 4 wieder verspielt.
Lange muss sich der 29-jährige aber nicht in Geduld üben, da schon die 6 aus sieben Metern den nächsten Schlaggewinn springen lässt. Mit über weite Strecken sicherer Performance lässt er danach nichts anbrennen und holt sich schließlich am Par 3 der 11 nach weiterem starken Approach aus 1,5 Metern sein drittes Birdie ab. Die kurzen Löcher hat der Schladming-Pro auch weiterhin perfekt im Griff, denn auf der 13 fehlen am Ende sogar nur Zentimeter zum Hole in One, womit Birdie Nummer 4 keinerlei Probleme mehr darstellt.
Nachdem er danach am Par 5 der 14 jedoch die Attacke wassert und so das zweite Bogey nicht mehr abwenden kann, endet die heiße Phase doch einigermaßen abrupt. Den kleinen Rückschlag steckt Matthias aber ohne Probleme weg und stellt kurz vor Schluss auf der 17 aus 2,5 Metern sein Tagesergebnis zeitnah wieder auf 3 unter Par. Auf der 18 lässt er dann nichts mehr anbrennen, unterschreibt so die 67 (-3) und verschafft sich damit als 20. eine durchaus ansprechende Ausgangslage.
Wiesberger lässt Besseres liegen
Trotz durchaus ansprechender Ergebnisse fehlt Bernd Wiesberger seit seiner Rückkehr von LIV auf die DP World Tour noch das richtig herausragende Ergebnis, weshalb der Südburgenländer nach derzeitigem Stand auch noch nicht für BMW PGA Championship in Wentworth qualifiziert ist. Als 37. im Race to Dubai ist er darüber hinaus auch noch ein gutes Stück weit vom angepeilten Ziel einer PGA Tourcard entfernt. Am „Dach der Tour“ in den Schweizer Alpen soll sich dies nun jedoch ändern, denn Crans Montana erwies sich schon zuvor als guter Golfboden für Österreichs Professionals.
Bernd verspielte vor drei Jahren sogar erst am Schlussloch mit einem Doppelbogey noch einen schon sicher geglaubten Sieg, ebnete jedoch auch so damals den Weg um als erster Österreicher kurz danach ein europäisches Ryder Cup Team verstärken zu können. Zum Auftakt ist der 38-jährige dann am Donnerstag gleich mit einer der ersten Startzeiten unterwegs und erwischt auf den Backnine mit einem gelochten Fünfmeterputt zum Birdie einen Start nach Maß. Da jedoch danach am Par 3 der Tee Shot versandet und der Parputt aus vier Metern knapp nicht fällt, steht sein Score auch prompt wieder auf Anfang.
Die zweite kurze Bahn hat er dann aber deutlich besser im Griff, denn nach einem starken Eisen lässt er sich die Chance aufs zweite Birdie aus zwei Metern nicht entgehen. Auf den Geschmack gekommen knallt er nach einem Vollbrett vom Tee am darauffolgenden Par 5 das Eisen bis auf knapp fünf Meter zur Fahne und lässt sogar den Adler auf die Scorecard landen, womit er nach nur wenigen gespielten Löchern bereits ganz vorne mitmischt. Aufs Gerät fürs Kurzgemähte kann er sich auch danach weiterhin voll verlassen, geht sich doch am Par 3 der 16 sogar aus sieben Metern das Birdie aus, womit er sogar vorerst die Führungsrolle übernimmt.
Danach ebbt der Schwung jedoch einigermaßen ab und nach zwei recht soliden Pars kann er mit einem verpassten Up & Down auf der 1 den zweiten Schlagverlust nicht mehr abwenden. Den kleinen Rückschlag steckt er aber bestens weg und stellt sein Score schon zwei Löcher später am Par 3 der 3 aus zwei Metern wieder auf 4 unter Par. Generell wird das Spiel des achtfachen European Tour Siegers jedoch mit Fortdauer abwechslungsreicher, denn nach knapp verfehltem Grün rollt der Parputt aus zwei Metern auf der 4 knapp am Ziel vorbei, was ihm sofort auch das nächste Bogey aufs Auge drückt.
Mit Fortdauer kühlt auch der 14. Schläger ziemlich ab, denn zunächst verpasst er auf der 7 aus zwei Metern eine gute weitere Birdiechance und tritt sich danach aus 1,5 Metern am Par 3 sogar den nächsten Fehler ein, womit er sich plötzlich nur noch bei 2 unter Par wiederfindet. Nachdem das Par 5 der 9 dann kein weiteres Birdie mehr springen lässt, kommt der Burgenländer mit der 68 (-2) zum Recording, womit er sich als 38. zwar klar auf Cutkurs bringt, angesichts der starken Backnine aber ein noch deutlich besseres Score liegenlässt.
Nemecz kämpft sich noch unter Par
Lukas Nemecz präsentierte sich zuletzt sowohl im langen Spiel als auch auf den Grüns in recht guter Form, hatte jedoch immer wieder etwas mit der Konstanz zu kämpfen, die vier gleichmäßig gute Runden noch etwas verhinderte. Damit droht trotz des ansteigenden Formtrends wieder eine Zitterpartie im Kampf um die Tourcard zu entbrennen, denn als derzeit 113. der Jahreswertung hat er nur wenig Puffer auf den letzten Tourkartenrang. Ein starkes Resultat in Crans Montana würde dem Steirer somit enorm weiterhelfen und auch etwas den Druck vom Kessel nehmen.
Der Start gelingt am Nachmittag mit Pars durchaus solide, wenngleich er bei den trickreichen Windverhältnissen nach etwas zu kurzer Annäherung auf der 2 ein wenig Stress aufkommen lässt. Richtig bitter wird es dann aber auf der 4, denn nach verzogenem Drive muss er vom Tee sogar nachladen, findet erneut das Fairway nicht und stolpert so sogar in ein Triplebogey, womit er nach nur wenigen gespielten Löchern bereits der erwarteten Cutmarke ziemlich hinterher läuft.
Immerhin kann er sein Spiel rasch wieder stabilisieren und da auf der 7 erstmals der Putter etwas heiß läuft, geht sich sieben Metern schließlich auch das erste Birdie aus. Anknüpfen kann er daran jedoch lange Zeit nicht, muss jedoch parallel dazu auch keinen weiteren Schlagverlust einstecken. Erst am Par 5 der 15 wandert dann mit Chip und Putt das nächste Birdie auf die Habenseite, womit er sein Spiel sichtlich noch einmal anheizt, denn zwei Bahnen danach parkt sich der Approach zwei Meter neben der Fahne ein, womit er sein Score endgültig wieder auf Anfang stellt.
Richtig im Rhythmus zündet er am Schlussloch dann noch ein lasergenaues Eisen ins Grün und drückt aus gerade mal einem Meter sein Tagesergebnis sogar noch in den Minusbereich, was ihn mit der 69 (-1) als 58. auch auf Cutkurs bringt. Alex Fitzpatrick (ENG) und Alfredo Garcia-Heredia (ESP) teilen sich nach 63er (-7) Runden die Führungsrolle.
Leaderboard Omega European Masters
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Der Beitrag Alles im roten Bereich erschien zuerst auf golf-live.at.