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Verbrechen in Niedersachsen: Wegen vierfachen Mordes angeklagter Soldat schweigt weiter

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Aus Hass und Rache soll ein heute 33-Jähriger vier Menschen aus dem nahen Umfeld seiner Noch-Ehefrau erschossen haben. Die Angehörigen der Opfer hoffen auf die Höchststrafe für den Angeklagten.

Der wegen einer Mordserie angeklagte Bundeswehrsoldat schweigt im Landgericht Verden weiter zu den tödlichen Schüssen auf vier Menschen. "Wir rennen nicht hinterher, ob Sie aussagen oder nicht aussagen", sagte der Vorsitzende Richter Volker Stronczyk am Donnerstag zu dem 33 Jahre alten Angeklagten. Am 2. Oktober soll der psychiatrische Gutachter gehört werden. Im Gespräch mit ihm hatte der mutmaßliche Mörder Angaben zu den vorgeworfenen Taten gemacht. 

Laut Staatsanwaltschaft soll der Fallschirmjäger in der Nacht zum 1. März dieses Jahres im Landkreis Rotenburg aus Hass und Rache vier Menschen getötet haben. Dabei brach er nachts mit einer Axt in die Häuser ein: Zunächst erschoss er in Westvesede den 30 Jahre alten neuen Partner seiner getrennt lebenden Frau und dessen Mutter, danach im rund zehn Kilometer entfernten Brockel die beste Freundin seiner Noch-Ehefrau sowie deren dreijährige Tochter.

In der nur einstündigen Verhandlung am Donnerstag wurde der Bericht der Rechtsmediziner verlesen, die die Leichen von Mutter und Kind begutachtet haben. Der Angeklagte im dunklen Hemd mit akkuratem, militärischem Haarschnitt verfolgte die Verhandlung äußerlich ungerührt. 

Den Angehörigen der Opfer gehe es darum, dass der Angeklagte nicht mehr aus dem Gefängnis herauskommt, sagte Helen Wienands. Die Anwältin vertritt unter anderem den sechsjährigen Sohn des getöteten 30-Jährigen als Nebenkläger. Der Junge habe alles mitbekommen, sagte sie. "Er hat Angst, dass er noch etwas zu befürchten hat."