Volkswagen-Krise: Das sagt Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies
Niedersachsens Wirtschaftsminister Oalf Lies hat sich zur Krise bei Volkswagen geäußert. Er will um die sechs Standorte im Bundesland kämpfen. Volkswagen verschärft seinen Sparkurs, das verunsichert viele Beschäftigte. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies hat nun in einem Gespräch mit der "Braunschweiger Zeitung" die Bedeutung des Konzerns für Niedersachsen unterstrichen. Diese könne nicht hoch genug angesetzt werden, sagte er: "Volkswagen ist Niedersachsens größter Industriearbeitgeber. Und es geht um Hunderttausende von direkten und indirekten Beschäftigungsverhältnissen in ganz Deutschland, es geht aber auch um die Frage von Innovation und Zukunftsfähigkeit." Lies will VW-Standorte in Niedersachsen entwickeln Sein Ziel als Wirtschaftsminister sei, dass die Standorte in Niedersachsen nicht nur erhalten bleiben, sondern entwickelt werden. "Mein Ziel ist nachhaltige Beschäftigung sowohl bei Volkswagen als auch in der Zulieferindustrie", sagte er der Zeitung. Er wolle, dass die Automobilindustrie das Herz der Industrie in Niedersachsen bleibe. Mit Wolfsburg , Hannover, Braunschweig , Emden, Salzgitter und Osnabrück hat VW sechs Standorte in Niedersachsen. Gleichzeitig hält Minister Lies den Fokus von Volkswagen auf Elektroautos trotz der verschärften Sparpläne für richtig. Bei Transformationen komme es immer wieder zu Dellen, sagte der SPD-Politiker der "Braunschweiger Zeitung". "Wir sind jetzt genau in einer solchen Delle – also in einer extrem schwierigen Zeit. Das ändert aber nichts daran, dass der Weg in die E-Mobilität richtig ist." Die Alternative wäre aus Sicht des Ministers, Innovationen auszusetzen und so lange wie möglich Verbrenner zu verkaufen, wodurch man irgendwann den Anschluss verpassen werde. "Das wäre ganz sicher der falsche Weg", so Lies. "Volkswagen ist Niedersachsens größter Industriearbeitgeber" Der SPD-Politiker unterstütze auch die Überlegungen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), neue Impulse für den Kauf von E-Autos zu setzen. "Wir brauchen jetzt Marktimpulse, externe Anreize, die auch Absatz generieren", sagte Lies. Zuletzt waren die Neuzulassungen von E-Autos in Deutschland nach dem Stopp der staatlichen Förderung eingebrochen. VW hatte am Montag mitgeteilt, eine Werkschließung in Deutschland und betriebsbedingte Kündigungen nicht länger auszuschließen. Neue Details zu den Sparplänen nannte VW bei einer Betriebsversammlung in Wolfsburg nicht.