Finale mit Schneemann
Sepp Straka hat am Finaltag im East Lake GC mit einem über weite Strecken unterkühlten Putter zu kämpfen und notiert nach einem Schneemann auf der 16 am Ende sogar nur eine 73 (+2), die ihm bei der Tour Championship nur Rang 27 ermöglicht. Trotz der einigermaßen verpatzten letzten Runde, kann Sepp aber auch 2024 wieder auf eine durchwegs starke Saison zurückblicken.
Nachdem sich Sepp Straka zum bereits dritten Mal in Folge mit den Top 30 im FedEx-Cup für die Tour Championship der PGA Tour qualifiziert hat, darf Österreichs Nummer 1 einmal mehr auf ein recht erfolgreiches Golfjahr zurückblicken. Wie üblich wurden auch heuer wieder die erspielten bisherigen FedEx-Cup Punkte in Schläge umgerechnet, was Sepp mit einem Score von 1 unter Par ins Turnier starten ließ. An der Spitze begann die Nummer 1 der Welt Scottie Scheffler (USA) bei bereits -10 und konnte seinen Vorsprung an den ersten drei Spieltagen sogar kontinuierlich ausbauen.
Sepp hatte hingegen im umgebauten East Lake GC vor allem auf den Frontnine bisher so seine liebe Mühe, denn sowohl bei der 68 (-3) zum Auftakt, als auch bei der 70 (-1) am Freitag und bei der 71 (Par) am Moving Day waren die vorderen neun Löchern von Kampf und Krampf geprägt. „Man muss hier die Fairways treffen, dann kann man durchaus auch auf den Frontnine Birdies machen. Das Ziel für den Finaltag ist es einfach jetzt vom Tee genau zu sein, damit ich dann aggressiv in die Grüns spielen kann. Dann ist sicher noch einiges möglich“, hat er die Top 10 auch bei derzeit sechs Schlägen Rückstand noch nicht aufgegeben.
Souveräner Start
Zum ersten Mal in dieser Woche findet er dann auf der megaschweren 1 die Spielbahn. Die Annäherung bremst sich zwar knapp vor dem Grün ein und der Chip fällt etwas zu zaghaft aus, aus 3,5 Metern ist der Putter aber vorerst noch auf Temperatur und lässt am Sonntag endlich ein anfängliches Par springen. Mit grundsolidem Spiel hat er danach sowohl auf der 2 als auch auf der 3 absolut keinerlei Stress weitere Pars mitzunehmen und findet so durchaus planmäßig in die finale Umrundung.
Auf der 4 zieht der Drive dann jedoch ein wenig zu weit nach rechts und aus dem Rough findet er nur den Grünbunker. Da der Dreimeterputt zum Par knapp nicht fällt, leuchtet schließlich aber das erste Bogey auf der Scorecard auf. Den kleinen Rückschlag steckt er aber ohne Probleme weg und holt sich mit Pitch und Putt am Par 5 der 6 wie erhofft das Birdie ab, womit er sein Score rasch wieder auf Anfang stellt. Mit einer starken Annäherung ergibt sich direkt nach dem Turn dann die nächste gute Möglichkeit, jedoch will der Putter aus 3,5 Metern diesmal nicht mitspielen, womit er noch auf den erstmaligen Sprung unter Par warten muss.
Eine 8 auf der 16
Auch danach will der 14. Schläger am Sonntag noch nicht recht auf Temperatur kommen, denn aus unwesentlich längerer Distanz rollt zwei Löcher später auch die nächste gute Chance auf einen Schlaggewinn knapp vorbei. Am Par 5 der 14 kann er sich dann aber endlich für das durchwegs starke Spiel belohnen und holt sich aus drei Metern sein zweites Birdie ab, womit er auch erstmals das Minus aufleuchten lässt. Wie aus dem Nichts erwischt es ihn dann auf der 16 aber richtig heftig, denn die Annäherung kommt einen halben Meter zu weit rechts auf und kickt unangenehm die Welle runter. Auf die kurzgesteckte Fahne braucht er gleich mehrere Anläufe um den Ball aufs Grün zu bringen und baut am Ende sogar in der Hitze Georgias einen Schneemann.
Am Par 5 Schlussloch bremst sich die kleine weiße Kugel dann noch dazu erst am Cartweg ein, von wo aus er den Ball nur im Grünbunker unterbringt. Ein gefühlvoller Sandschlag ermöglicht jedoch zumindest noch das abschließende Birdie, was ein halbwegs versöhnliches Ende darstellt. Mehr als die 73 (+2) geht sich so jedoch am Finaltag nicht aus, was in einem doch etwas enttäuschenden 27. Platz mündet.
Starke Saison
Auch wenn vieles in diesem Jahr nicht ganz nach Wunsch verlief, kann er dennoch einmal mehr auf eine starke Saison zurückblicken. Zwar ging sich im Wertungsjahr bisher – die Fall-Series beginnt erst in zwei Wochen – noch kein Sieg aus, mit vier Top 10 Ergebnissen und einigen starken Auftritten bei den Signature Events legte er aber den Grundstein um es zum bereits dritten Mal in Folge bis zur Tour Championship zu schaffen. Vor allem mit dem Putter hatte er heuer ungewohnter Weise ziemlich zu kämpfen, denn auf den Grüns verlor er gegenüber dem Feld etwas an Boden, während er in den anderen wichtigen Kategorien durchaus auf Augenhöhe oder meist sogar besser als der Durchschnitt performte.
Auch wenn er mit Rang 27 sein bislang schlechtestes Ergebnis in Atlanta einfährt – vor zwei Jahren wurde er starker 7., letzte Saison immerhin sehenswerter 14. – die Top 50 der Welt hat er über die nächsten Monate so klar abgesichert und dank des Erreichens des zweiten Playoff-Turniers darf er auch kommende Saison bereits wieder mit allen Signature Events planen. Mit den zahlreichen großen Turnieren mit kleinem Feld und den vier Major-Turnieren wird er somit auch 2025 wieder Gelegenheiten en masse haben um fett zu punkten.
>> SKY überträgt Live und in HD von der Tour Championship.
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Der Beitrag Finale mit Schneemann erschien zuerst auf golf-live.at.