Fußball-Bundesliga: Kleindienst beendet Gladbacher Flaute: 2:0 in Bochum
Die Erleichterung ist groß. Nach langer Durststrecke gibt es in Mönchengladbach beim 2:0 in Bochum endlich wieder Grund zum Jubeln. Ein Neuzugang erweist sich als Glücksgriff.
Geburtstagskind Tim Kleindienst hat das lange Warten von Borussia Mönchengladbach auf ein Bundesliga-Erfolgserlebnis fast im Alleingang beendet. Beim 2:0 (0:0) über den VfL Bochum gab es für das Team von Trainer Gerardo Seoane erstmals seit zuvor saisonübergreifend sieben Spielen ohne Sieg endlich wieder Grund zur Freude. Vor 26.000 Zuschauern im ausverkauften Vonovia Ruhrstadion sorgte Neuzugang Kleindienst (61.) an seinem 29. Ehrentag für die 1:0-Führung und bereite den zweiten Treffer von Franck Honorat (78.) vor. Damit ist der Saison-Fehlstart der Bochumer mit drei verlorenen Pflichtspielen perfekt.
Auch ohne den am Vortag zur AS Rom transferierten Manu Koné, der mit rund 20 Millionen Euro den vierthöchsten Transfererlös der Vereinsgeschichte einbrachte, waren die Gäste um Spielkontrolle bemüht. Das leidenschaftliche Pressing des Gegners bereitete ihnen jedoch Probleme. Die erste Torchance der Partie hatten die Bochumer, bei denen der kurz vor Transferschluss verpflichtete Japaner Koji Miyoshi vom englischen Drittligisten Birmingham City noch nicht im Kader stand. Doch der Schuss von Philipp Hofmann aus halblinker Position ging knapp am langen Pfosten vorbei.
Weckruf für Gladbach
Auf die Gladbacher wirkte diese Möglichkeit wie ein Weckruf. Mit zunehmender Spielzeit gewannen sie mehr und mehr die Oberhand und erhöhten den Druck auf das Bochumer Tor. Ausgerechnet Kevin Stöger, der den Revierclub am Ende der vergangenen Saison in tragender Rolle zum Happy End in der Relegation verholfen hatte, war gleich zweimal einem Treffer gegen seinen ehemaligen Club nahe. So klärte Abwehrspieler Ibrahima Sissoko einen Schuss des Gladbacher Neuzugangs (25.) kurz vor der Torlinie. Nur eine Minute später verfehlte Stöger das VfL-Tor mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nur knapp.
Doch bei allem Kampfgeist auf beiden Seiten bekamen die Zuschauer kein hochklassiges Bundesliga-Spiel zu sehen. Bis zur Pause spielte sich das Geschehen zumeist zwischen den beiden Strafräume ab. Die Gladbacher wirkten dabei zwar spielfreudiger, waren aber im Angriff zu harmlos.
Mehr Leben nach der Pause
Deutlich lebhafter ging es nach der Pause zu. Das war zunächst den Bochumern zu verdanken, die beim Schuss des eingewechselten Neuzugangs Aliou Baldé der Führung nahe waren. Auf der anderen Seite wurde den Gladbachern ein Treffer durch Honorat (52.) nach VAR-Beweis wegen Abseitsstellung verweigert. Dass Honorat nur wenige Minuten später bei einem Konter der Gäste den Pfosten traf, war ein weiteres Indiz für den nun höheren Unterhaltungswert.
Das größere spielerische Potenzial der Borussia machte sich am Ende doch bezahlt. Nach sehenswerter Flanke von Honorat war Neuzugang Kleindienst per Kopf zur Stelle und sorgte mit seinem zweiten Saisontreffer für die verdiente Führung seines Teams.
Nur wenig später bedankte sich Kleindienst auf seine Weise beim Torvorbereiter. Der ehemalige Heidenheimer bediente den Franzosen Honorat, der aus kurzer Distanz für die Entscheidung sorgte.