Spitz mit Österreichs Olympia-Best
Emma Spitz kämpft am Finaltag wie eine Löwin und belohnt sich nach der 70 mit Platz 29, dem bislang besten Olympia Ergebnis einer Österreicherin im Golf.
Emma Spitz und Sarah Schober wollten sich mit ihrem besten Golf vom Olympia-Debüt verabschieden, als unvergleichliches Erlebnis vor Riesenkulisse mit vielen Emotionen. Zu wechselvoll fielen an den ersten drei Tagen ihre Leistungen am megaschweren Kurs von Le Golf National aus. Dementsprechend hatte Österreich olympisches Damenduo am Finaltag nichts mehr mit den Medaillenentscheidungen zu tun. Immerhin waren beide noch in dem Bereich unterwegs um eine neue heimische Bestmarke beim olympischen Damen Golfturnier setzen.
Spitz kämpft sich immer wieder tapfer zurück
Emma Spitz versenkt gleich ihren ersten Abschlag links im Wasser und spielt nach Strafschlag und eingebunkerter Attacke mit dem Holz 3 noch ein gutes Bogey. Mit präzisem Chip am ersten Par 5 legt sich die Niederösterreicherin rasch den scoretechnischen Ausgleich auf. Dafür verfehlt sie das nächste Grün auf der falschen Seite und kann das zweite Bogey nicht mehr abwenden. Emma zündet ins 6. Grün ein lasergenaues Eisen und gleicht erneut mit Birdie aus.
Am Par 5 der 9 ist es endlich soweit: nach perfektem Wedge und Putt geht Spitz erstmals unter Par. Das beflügelt auch zu Beginn der letzten 9 Löcher, als ein starker Birdieversuch aus vier Metern erfolgreich ist. Die 13 bringt Emma dann Bogey-Unglück, nachdem der Grünschuss etwas zu weit ausrollt und der Chip zur Fahne nicht genau genug ausfällt. Dafür sitzt der Chip zur Fahne am folgenden Par 5, wo sie sich sofort den Schlag wieder zurück holt. Auch wenn der letzte Birdieputt an der 18 aus drei Metern nicht mehr reinwill, so darf die 24-jährige mit der zweiten 70 (-2) der Woche und auch dem 29 Platz zufrieden sein. Damit setzt Spitz immerhin eine neue österreichische Bestmarke bei einem olympischen Damenturnier, die bislang Christine Wolf mit Platz 43 (Rio) innehatte.
Schober trifft viele Fairways, zu wenige Grüns
Sarah Schober verzieht ihren ersten Grünschlag rechts ins Rough und schiebt dann aus knapp 5 Metern den Par-Putt vorbei, womit auch sie gleich am Eröffnungsloch in die falsche Richtung marschiert. Am ersten Par 5 verzieht die Steirerin ihren Layup ins Rough, lässt dann auch noch die Annäherung zu kurz und kann aus 5 Metern das Par nicht mehr retten.
Den Vorsatz, sich ganz auf die Fairwaytreffer zu konzentrieren, setzt Sarah zwar weiter erfolgreich um, streut aber weiter extrem bei den Grünschüssen und gibt so am 4. und 5. Grün bereits den dritten und vierten Schlag ab. Erst ein perfektes Eisen am Par 3 der 8 führt zu einem Birdie, bringt dennoch keine Ruhe in ihr Spiel: auch am zweiten Par 5 setzt es ein Bogey, nachdem sie ihren Pitch übers Grün in die Senke spielt und von dort das Par nicht mehr retten kann.
Mit ungenauem Spiel saugt sich Schober im Finish weiter mit Schlägen voll: an der 12 mit Bogey und nach Wasserball vom Tee und bei der Annäherung an der 13 sogar mit Doppelbogey. Immerhin verabschiedet sich Sarah bei ihrem ersten Olympia-Auftritt mit Birdie, selbst wenn die 79 (+7) nichts Besseres als einen 47. Rang einbringt.
Lydia Ko mit Gold nach Silber und Bronze
Die Neuseeländerin Lydia Ko, die bereits in Rio Silber und in Tokio Bronze geholt hat, hängt sich in Paris die bereits dritte Olympiamedaille um. Die 27-jährige muss allerdings den Ansturm der Deutschen Esther Henseleit abwehren, die mit der 66 die Runde ihres Lebens auspackt und beim 8 unter Par die Bestmarke im Clubhaus setzt.
Ko verspielt ihren großen Vorsprung mit einem Doppelbogey, spielt im Finish jedoch die Routine einer ehemaligen Nummer 1 der Welt und Major-Siegerin aus. Mit Birdie holt sie bei 10 unter Par stilvoll Gold. Silber geht sensationell an die Deutsche Esther Henseleit, Bronze an die Chinesin Xiyu Lin.
Endergebnis Olympia Golf Damenturnier
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Der Beitrag Spitz mit Österreichs Olympia-Best erschien zuerst auf golf-live.at.