Olympia-Start im Mittelmaß
Sarah Schober und Emma Spitz ordnen sich nach 75er-Auftakt beim olympischen Damengolfturnier vorerst in der Mitte des Klassements ein. „Es war sehr schwer zu spielen heute mit dem Wind auf einem Platz, der nichts verzeiht,“ fasst Schober den Tag zusammen.
Emma Spitz und Sarah Schober geben in Paris ihr olympisches Debüt, nachdem es in Rio und Tokio Christine Wolf exklusiv vorbehalten war, für Österreich auf Medaillenjagd zu gehen. Allerdings blieb die Tirolerin mit den Plätzen 43 und 56 weit von Edelmetall entfernt. Da sich für Paris erstmals zwei heimische Golfdamen für das olympische Golfturnier qualifizieren konnten, stehen somit die Chancen besser.
Nervöser Start für Emma Spitz
Emma Spitz benötigt für die erste Annäherung aus 157 Metern ein Rescue, das etwas zu lang gerät. Den Bergabchip bekommt sie nur bis auf 7 Meter zur Fahne und startet so ihr Olympia-Debüt nur mit Bogey. Auch am anschließenden schweren Par 3 übers Wasser verfehlt sie das Kurzgemähte, stopft aber nervenstark den 3 Meter-Putt zum Par. Die Grünschläge passen weiter nicht, selbst nach dem Wedge ins Par 5 muss sie scrambeln und verpasst ein weiteres Mal das Par. Ein verzogener Drive an der 4 erlaubt nur das Vorlegen und führt zum bereits dritten Schlagverlust.
Erst am 6. Loch kann Emma das Nervenkostüm beruhigen, trifft nicht nur das Grün sondern verwertet aus zwei Metern ihre erste realistische Birdiechance. Das bringt endlich die Sicherheit in ihr langes Spiel, für das die Schönbornerin bekannt ist. Nur die Grünschläge sind in Folge nicht präzise genug um sich machbare Birdiechancen aufzulegen. Das rächt sich ausgerechnet am Par 5 der 14, als sie sich über Rough und Bunker mühsam in Richtung Grün vorackert, das Par aber nicht mehr retten kann.
Drei Löcher vor Schluss springt der Putter helfend ein und beschert aus knapp 7 Metern ein zweites Birdie. Doch sofort setzt es wieder einen Rückschlag: nach Chipp und Dreiputt an der 17 fällt Spitz mit Doppelbogey wieder zurück. Immerhin kann sie das abschließende Par 5 noch zu einem Zweiputt-Birdie nutzen und wahrt mit der 75 (+3) und Platz 36 noch halbwegs den Anschluss.
Sarah Schober mit zu wenig Birdie-Power
Sarah Schober startet mit einem soliden Par in ihr olympisches Abenteuer, wobei sie aus gut 17 Metern die wichtigen zwei Putts hinbekommt. Das erste Bogey folgt jedoch postwendend, nachdem der Chip rund ums 2. Grün nicht gut genug ist. Das Par 5 der 3 erreicht die Longhitterin mit voller Power in zwei Schlägen, aus gut 25 Metern bekommt sie jedoch mit dem Putter nicht das Birdie hin.
Zum Hauptproblem auf den Front 9 werden aber die Abschläge, die ein ums andere Mal die Spielbahnen verfehlen. An der 4 gelingt ihr über Pitch und Putt noch eine tolle Rettungstat. An der 7 kann Sarah jedoch einmal mehr nur vorlegen und kassiert das diesmal unvermeidliche Bogey. „Die Abschläge waren nicht schlecht, meistens nur knapp im Semirough, von wo es aber schwer war den Ball nah hinzubekommen.“
Kurz vor dem Turn rafft sich Schober zu einem Birdie-Doppelschlag auf, schießt jeweils auf unter zwei Meter zum Stock und bringt sich zum Turn wieder auf Even Par zurück. „Da habe ich ein megagutes Gefühl gehabt und habe gesehen, dass es möglich ist.“ Die Eisen bleiben aber „shaky“: am Par 3 der 11 verfehlt sie das Grün und verschiebt aus drei Metern den Par-Putt. Das letzte Par 5 eignet sich perfekt zur Attacke für die Longhitterin, sie legt jedoch vor und versenkt dann ihr Wedge im Grünbunker. Von dort genehmigt sie sich noch vier Schläge und marschiert mit Doppelbogey vom Grün. „Das ärgert besonders, weil es mit einem Wedge passiert ist, das ich in den Bunker gepulled habe. Dort war kaum Sand drinnen, daher ist mir der Ball wieder übers Grün drüber gegangen.“
Einen späten Konter kann sie nicht mehr setzen, auch nicht am abschließenden Par 5, wo sie nach guter Attacke dreimal zum Par puttet. Mit der 75 (+3) teilt sich Schober mit Emma Spitz den 36. Zwischenrang, mit vier Schlägen Rückstand auf die Top 10. „Ich freue mich auf die nächsten Tage und weiß was ich zu tun habe um noch nach vor zu kommen.“
Celine Boutier eine Klasse für sich
Unter dem Jubel der französischen Golffans bringt die Französin Celine Boutier mit der 65 (-7) die überragende Runde des ersten Olympia-Tages herein. Die Südafrikanerin Ashleigh Buhai kommt ihr als einzige mit der 68 (-4) halbwegs nahe. Mit nur 11 Rundenscores unter Par zeigt der Pariser Kurs von Le Golf National seine Zähne.
Leaderboard Olympia 2024 Damen
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Der Beitrag Olympia-Start im Mittelmaß erschien zuerst auf golf-live.at.