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Август
2024

Leichtathletik: Olympiasieger Noah Lyles will noch drei Mal jubeln

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Er hat seinen Plan vor den Olympischen Spielen groß angekündigt. Nun hat Noah Lyles den ersten Teil in die Tat umgesetzt – und dem Druck Stand gehalten. Aus Paris berichtet Melanie Muschong Er hat es angekündigt und genau so umgesetzt. Noah Lyles lieferte am Sonntagabend erneut eine Sprint-Show im Stade de France ab. Der US-Superstar kam gewohnt lässig ins Stadion, schrie und machte auf sich aufmerksam. Doch der Fokus lag eh schon auf dem Doppel-Weltmeister. Am Ende des Abends kürte sich der 27-Jährige in einem Fotofinish zum Olympiasieger über die 100 Meter und das auch noch mit einer persönlichen Bestzeit. Er kam nach 9,79 Sekunden im Ziel an – ebenso wie der Jamaikaner Kishane Thompson – und folgt damit auf den Italiener Marcell Jacobs, der in Tokio Gold gewonnen hatte. Lyles hielt bei seiner Runde durchs Stadion im Anschluss an den Sieg sein Namensschild hoch, sprang dann euphorisch über die Bande und holte sich die US-Flagge ab, die sein Landsmann und Bronzegewinner Fred Kerley bereits um sich trug. Auch in der Mixed Zone wollte quasi jeder Journalist vor Ort den US-Amerikaner sprechen, es bildete sich eine riesige Traube aus Menschen um ihn. Lyles gab ganz lässig seine Aussagen ab und sprang dann seinem Trainer in die Arme. Von Erschöpfung keine Spur. Im Anschluss erklärte er: "Ich habe in den letzten drei Jahren seit 2021 eine Menge gearbeitet." In Tokio bei den Spielen gewann er Bronze über die 200 Meter, seine Paradestrecke. Nun kürte er sich bei seinen ersten Spielen und nach dem Doppel-Weltmeistertitel im vergangenen Jahr über die 100 und 200 Meter zum Olympiasieger. "Habe es gegen die Besten der Besten geschafft" Was er dachte, als er gewonnen hatte? "Jeder im Feld trat mit dem Wissen an, dass er dieses Rennen gewinnen kann. Das ist die Mentalität, die wir haben müssen. Ich habe es gegen die Besten der Besten auf der größten Bühne mit dem größten Druck geschafft", so Lyles weiter. Auf die Frage, ob er nervös gewesen sei, antwortete Lyles, dass er "extrem neugierig" gewesen sei, auf das "was passieren würde". Er gestand: "Mein Therapeut hat gesagt, du musst loslassen. Du musst dich entspannen, du musst du selbst sein." Lyles erzählte, dass die Situation in Paris anders gewesen sei als in Budapest bei der WM im vergangenen Jahr und er nun gewusst habe, dass die 100 Meter Läufer "bereit" seien. "Also musste ich auch bereit sein", so der US-Superstar weiter: "Ich wollte beweisen, wer ich bin." Gott habe ihm dabei geholfen. "Ich musste meine eigene Reise mit Gott erleben", so der Sprint-Star: "Und vieles davon kam durch die Leichtathletik, denn es gab viele Zeiten, in denen ich nicht wusste, ob ich das kann." Lyles will vier Goldmedaillen Er kann es – und seine Mission ist noch nicht zu Ende. Bei der Weltmeisterschaft Budapest gewann er dreimal Gold, auch mit der 4x100 Meter Staffel. In Paris sollen insgesamt vier Goldmedaillen seinen Hals schmücken, wie er vor den Spielen in der "Kelly Clarkson Show" verriet. "Ich habe gesagt, dass drei Goldmedaillen großartig sind, aber ich spreche mit meiner Familie und meinen Freunden darüber, dass man mehr erreichen muss." Dann fragte Lyles: "Was ist denn größer als drei?" Und beantwortete weiter in Bezug auf mögliche olympische Medaillen: "Vier. Woher soll ich die vierte nehmen?" Die Antwort: die 4x400-Meter-Staffel, bei der Lyles ebenfalls antreten will. Den ersten Teil seiner Ankündigung hat er bereits in die Tat umgesetzt – wenn es nach Plan läuft, darf er noch dreimal jubeln.