Ruth Moschner: Moderatorin macht sexuelle Belästigungen im Netz öffentlich
Moderatorin Ruth Moschner teilt auf Social Media Einblicke in ihren Alltag, macht auch aber auf wichtige gesellschaftsrelevante Themen aufmerksam – wie jetzt. Bunt gekleidet, laut und stets bestens gelaunt – so kennen die Zuschauer Moderatorin Ruth Moschner aus dem Fernsehen. Auch auf ihrem Social-Media-Account verbreitet die 48-Jährige gute Laune und zeigt sich meist von ihrer humorvollen Seite. Ihre Reichweite nutzt sie aber auch, um ernsten Themen eine Plattform zu geben, etwa sexuelle Belästigung auf Social Media. Hierzu legte sie ihre eigenen Erfahrungen offen. Auf ihrem Instagram-Profil veröffentlichte Ruth Moschner zwei Screenshots, auf denen Nachrichten von Followern dokumentiert sind. Die Frage "Hast du kein Sexleben mehr?" zählt noch zu den harmloseren Kontaktanfragen – es sind auch weitere, sexuell degradierende und übergriffige Kommentare unter der Gürtellinie dabei, denen t-online keinen Raum geben möchte. "Danke, Marco Buschmann, für nichts" "Aber ich könnte, wenn ich wollte!", kommentierte Ruth Moschner den Beitrag und fügte den Hashtag "Das Internet ist kein rechtsfreier Raum" hinzu. Zudem widmete sie auch FDP-Politiker Marco Buschmann eine deutliche Botschaft: "Danke, Marco Buschmann, für nichts." Es passiert nicht zum ersten Mal, dass Ruth Moschner den Justizminister mit Vorwürfen konfrontiert. Mittelpunkt ihrer Kritik ist die lasche Strafverfolgung von Belästigungen und Beleidigungen im Internet. In den vergangenen Jahren setzte sie sich mehrfach dafür ein, dies zu ändern. In einem Post vom März platzte der ehemaligen "The Masked Singer"-Jurorin dann der Kragen: "Heute gibt es mal wieder meinen weltberühmten Award. Allerdings habe ich ihn jetzt in 'Fahr zur Höhle, Marco Buschmann, Sie könnten das Internet mit Ihrem Ministerium zu einem sichereren Ort machen, es ist Ihnen aber offensichtlich scheißegal'-Award umbenannt", hieß es in dem abgesetzten Post. "Trotz offener Briefe, Bitten, Flehen und vor allem analogen Konsequenzen digitaler Straftaten ohne die Möglichkeit auf effektive Strafverfolgung wächst nur die Sicherheit der Täter:innen."