Olympia: Slalom-Kanutin Ricarda Funk verpasst Gold – Drama vor dem Ziel
Als Titelverteidigerin war Ricarda Funk nach Paris gereist. Auch im Halbfinale beim Kanu-Slalom im Kajak war sie die Beste. Doch im Finale kam alles anders. Slalom-Kanutin Ricarda Funk hat in einem dramatischen Kajak-Finale eine Medaille verpasst. Die Olympiasiegerin von Tokio lag auf Medaillenkurs, als sie eines der letzten Tore berührte und eine 50-Sekunden-Strafe erhielt, die sie aus den Medaillenrängen katapultierte. Funk beendete das Finale auf Rang elf. Gold ging an Jessica Fox aus Australien, Silber holte sich Klaudia Zwolinska aus Polen. Kimberley Woods aus Großbritannien gewann Bronze. "Ich habe es noch nicht ganz realisiert. Das ist sehr ärgerlich. Ich bin auf Risiko gegangen, es war etwas zu viel. Ich würde gerne nochmal, aber das geht leider nicht. Für diesen Moment habe ich so hart gearbeitet", sagte Funk im ZDF . "Wir sind jetzt alle maßlos enttäuscht" Im Halbfinale war Funk noch die beste Slalom-Kanutin gewesen, lag auf bestem Kurs, ihren Olympiasieg von 2021 zu verteidigen. Im Finale war sie auch gut gestartet, lag nach den ersten Abschnitten auf Goldkurs. Nach ein paar Schwierigkeiten verlor sie den Spitzenplatz, hatte Edelmetall aber fest im Blick. Doch an Tor 21 berührte sie mit dem Helm die Stange. Sie selbst ging zunächst von einer Zwei-Sekunden-Strafe aus, es waren jedoch 50 Sekunden. Das bedeutete das Aus. Cheftrainer Klaus Pohlen analysierte: "Sie hat für einen Moment vielleicht die Aufmerksamkeit verloren. Das ist in der Sportart so. Trotz allem kann man sagen, dass die Performance da war. Man muss es riskieren. Das ist der schmale Grat zwischen Risiko und Kontrolle." Das Endergebnis frustrierte auch ihn: "Wir jetzt alle erstmal maßlos enttäuscht. Es wäre schön gewesen, einen guten Einstieg in die Olympischen Spiele zu bekommen. Wir müssen es abhaken."