Olympia 2024: Vergewaltiger van de Velde darf teilnehmen – IOC reagiert
Seit Wochen steht der niederländische Beach-Volleyballer Steven van de Velde wegen seiner Vergangenheit im Zentrum einer Olympia-Debatte. Das IOC ist wenig begeistert. Das IOC hat der umstrittenen Olympia-Teilnahme des Beach-Volleyballers Steven van de Velde erst nach längerer Debatte mit dem niederländischen Olympischen Komitee zugestimmt. Das Internationale Olympische Komitee in der Frage als "glücklich und zufrieden" zu bezeichnen, wäre jedoch nicht richtig, sagte IOC-Sprecher Mark Adams bei einer Pressekonferenz. Van de Velde war vor acht Jahren in England wegen des sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Wegen seines Starts in Paris hatte es zuletzt Debatten gegeben. Eine Petition forderte sogar die Disqualifikation des 29-Jährigen. Das niederländische NOK habe in einer ausführlichen Erklärung die Nominierung van de Veldes begründet, sagte Adams. "Wir denken, dass dieses Statement korrekt ist. Wir nehmen die Situation jetzt so, wie sie ist", fügte der IOC-Sprecher hinzu. Er vergewaltigte 12-Jährige: Warum ist Steven van de Velde bei Olympia dabei? Er verwies darauf, dass der Vorfall zehn Jahre zurückliege und van de Velde das Recht auf Rehabilitierung habe. Zudem gebe es bei Olympia starke Schutzmaßnahmen. Van de Velde hatte sich im Zuge des Wirbels entschieden, nicht im olympischen Dorf zu wohnen. Van de Velde hatte das frühere Geschehen als "größten Fehler meines Lebens" bezeichnet. Zum Tatzeitpunkt war er 19, wegen Vergewaltigung einer Zwölfjährigen wurde er in England zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt. Nach der Verbüßung eines Teils seiner Strafe wurde er in die Niederlande überstellt. "Ich kann das Geschehene nicht rückgängig machen und muss die Konsequenzen dafür tragen", hatte van de Velde vor einigen Jahren in einem Interview gesagt. Verband: Van der Velde ein "vorbildlicher Profi und Mensch" Seit 2017 nimmt er wieder an internationalen Turnieren teil. Der Niederländische Volleyball-Verband stützt van de Velde, der sich nach Verbandsangaben nach der Entlassung professionelle Hilfe gesucht hat. "Wir kennen die Geschichte von Steven", hatte Generaldirektor Michel Everaert erklärt. "Er erweist sich als vorbildlicher Profi und Mensch, und seit seiner Rückkehr gibt es keinen Grund, an ihm zu zweifeln." Van de Velde sei wieder vollständig in die niederländische Volleyballgemeinschaft integriert. Aufgrund seiner sportlichen Leistungen wurde er gemeinsam mit seinem Partner Matthew Immers als Team für die Sommerspiele in Paris nominiert.