Alpine-Teamchef Famin tritt zurück
Mick Schumacher gilt als Kandidat für das zweite Formel-1-Stammcockpit bei Alpine ab 2025. Doch bei den Franzosen geht es schon lange hoch her. Der Teamchef kündigt in Spa nun seinen Rückzug an. Der Umbau beim französischen Formel-1-Team Alpine geht weiter. Fünf Wochen nach der Verpflichtung von Flavio Briatore (74) als Chefberater des Krisen-Rennstalls hat Bruno Famin seinen Abschied als Teamchef angekündigt. Der 62 Jahre alte Franzose erklärte beim Grand Prix von Belgien seinen Rücktritt bis Ende August. Er wolle sich dann auf seine Rolle als Vizepräsident für Motorsport konzentrieren. Als Nachfolger bei Alpine wird der Brite Oliver Oakes (36) gehandelt, der Teamchef von Hitech ist, das in der Formel 2, Formel 3 und Formel 4 vertreten ist. Famin selbst wollte sich nicht zur Nachfolgefrage bei der Luxussportwagenmarke äußern. Alpine teilte wiederum mit, dass der neue Boss an der Rennstrecke "zu gegebener Zeit" verkündet werde. Bei den Franzosen wird für 2025 Mick Schumacher als zweiter Stammpilot gehandelt. Pierre Gasly hat seinen Platz schon sicher. Als Übergangslösung eingeplant Alpine steckt in der Formel 1 in der Krise. Der Rennstall, eine Renault-Tochter, ist nur Drittletzter in der Konstrukteurswertung, die für die Prämienverteilung maßgeblich ist. Renault-Geschäftsführer Luca de Meo hatte vor wenigen Wochen Briatore, den früheren Teamchef von Michael Schumacher bei Benetton, als Berater verpflichtet. Das Werksteam Alpine steht zudem wegen der hohen finanziellen Aufwendungen davor, ein Kundenteam zu werden. Mercedes wird immer wieder als künftiger Motorenpartner gehandelt. Famin war beim Formel-1-Team Alpine ohnehin nur als Übergangslösung eingeplant gewesen. Als Vizepräsident für Motorsport hatte er vor einem Jahr nach dem Grand Prix von Belgien die Nachfolge des damaligen Teamchefs Otmar Szafnauer übernommen.