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2024

Deviate Claymore im Test: Das schnellste Bügelbrett Schottlands

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Deviate Claymore im Test: Das Deviate Claymore soll dank feinsten 165 mm schottischem High-Pivot-Federweg das ideale Enduro-Bike für ruppige Strecken und Racetracks sein. Wir haben den schicken Carbon-Boliden für euch getestet.

Video: Deviate Claymore im Test

Steckbrief: Deviate Claymore

EinsatzbereichEnduro
Federweg170 mm/165 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)15,6 kg
RahmengrößenM, L, XL (im Test: L)
Websitewww.deviatecycles.com
Preisspanne7.420 € bis 9.360 €

Ein Deviate Claymore sieht man auf unseren heimischen Trails nicht alle Tage. Umso gespannter waren wir, als wir das schicke Enduro-Bike endlich in die Finger bekommen haben. Mit 165 mm feinstem High-Pivot-Federweg hinten, 170 mm bis 180 mm Federweg vorn und 29″-Laufrädern macht das Claymore zumindest auf dem Papier den Eindruck, als könnte es nichts so schnell schocken. Ob sich dies auch auf dem Trail bewahrheitet, erfahrt ihr in den nächsten Abschnitten.

Der Carbon-Rahmen unseres 15,6 kg schweren Testbikes erstrahlt in einem schicken Grün und punktet mit einer eigenständigen Optik. Nicht punkten kann das Claymore hingegen mit seinem Größenangebot – es stehen nämlich nur die drei Rahmengrößen M, L und XL zur Verfügung. Für kleinere Fahrer*innen wird es hier knapp. Wir haben einen Custom-Aufbau in Rahmengröße L getestet, der allerdings relativ nah an den von Deviate angebotenen Ausstattungsvarianten orientiert ist. Der Kostenpunkt für das Claymore rangiert zwischen 3.500 € für den Rahmen und 9.360 € für das Topmodell.

# Das Deviate Claymore setzt auf 165 mm Federweg am Heck und kombiniert diesen mit einer 170 mm-Federgabel - das High-Pivot-Enduro-Bike rollt auf 29"-Laufrädern.
Diashow: Deviate Claymore im Test: Das schnellste Bügelbrett Schottlands
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Im Detail

Die Schotten von Deviate sind nicht erst kürzlich auf den immer populärer werdenden High-Pivot-Zug aufgesprungen. Bereits das Erstlingswerk der Marke, das Deviate Guide, setzte damals auf einen High-Pivot-Hinterbau. Seitdem ist man dem Konzept treu geblieben. Wenig verwunderlich also, dass auch das Deviate Claymore einen Eingelenker-Hinterbau mit hohem Drehpunkt sein Eigen nennt. Dieser stellt 165 mm Federweg zur Verfügung und zeichnet sich durch eine nach hinten gerichtete Raderhebungskurve mit bis zu 20 mm Kettenstrebenlängung sowie einem relativ hohen Anti-Rise aus.

# Beim Einfedern längt sich der Hinterbau dank der nach hinten gerichteten Raderhebungskurve um bis zu 20 mm.
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Letzteres bedeutet vereinfacht gesagt, dass sich der Hinterbau beim Bremsen leicht komprimiert (Anti-Rise & Anti-Squat erklärt). Dadurch beabsichtigt Deviate, der bei Bremsmanövern üblichen Gewichtsverlagerung nach vorn entgegenzuwirken und so eine stabile Geometrie zu schaffen. Weiterhin soll die Längung des Hinterbaus beim Einfedern ungefähr der Kürzung, die der Radstand beim Einfedern der Gabel erfährt, entsprechen. Ein konstanter Radstand und somit ein konstantes, stabiles Fahrverhalten sollen die Folgen sein. Außerdem kann das Hinterrad Deviate zufolge durch die nach hinten gerichtete Raderhebungskurve Schlägen besser ausweichen, was in einem feinfühligen Ansprechverhalten und weniger „aufhängen“ des Hinterrads resultieren soll.

Genau wie andere High-Pivot-Bikes setzt natürlich auch das Deviate Claymore auf eine Kettenumlenkung in der Nähe des Hauptlagers. Dadurch kann der Anti-Squat genau justiert und natürlich dem sonst auftretenden starken Pedalrückschlag entgegengewirkt werden. Die 18 Zähne große Umlenkrolle dreht sich auf zwei gedichteten Lagern, die per Abschmiernippel gewartet werden können. Derweil verhindert eine integrierte Führung das Herunterfallen der Kette. Das Deviate Claymore kommt übrigens mit einer herkömmlichen 126 Glieder langen Kette aus.

# Die Kettenumlenkung ist bei High-Pivot-Bikes unerlässlich und verhindert den sonst exzessiv auftretenden Pedalrückschlag.
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Doch auch abseits des Hinterbau-Systems gibt es bei Deviate einige spannende Details zu entdecken. Die Züge werden beispielsweise durch eine Mulde an der Unterseite des Oberrohrs extern, aber dennoch vor Blicken verborgen, geführt. Im Bereich des Hinterbaus verlaufen diese anschließend dann aber doch im Inneren weiter. Auch der Variostützen-Zug verläuft komplett intern. Ebenfalls nicht vergessen wurde der Rahmenschutz: Sowohl Ketten- als auch Sitzstrebe und das Unterrohr sind durch ausgiebige Protektoren geschützt, damit man lange Spaß an seinem Gefährt hat. In die gleiche Kerbe schlägt Deviate auch bei der Lagerung und setzt komplett auf Enduro Bearings. Zudem verfügen alle Lagerpunkte über Abschmiernippel.

# Die Züge werden im Hauptrahmen extern aber dennoch von den Blicken verborgen geführt - sie verlaufen durch eine kleine Mulde im Oberrohr.
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Fast schon selbstverständlich finden sich auch ein geschraubtes Tretlager, eine Flaschenhalter-Aufnahme sowie eine zusätzliche Aufnahme für Werkzeug im Lastenheft des Rahmens. Gewichtstechnisch liegt ebendieser laut Deviate bei 3,2 kg.

# Im Hauptrahmen ist genug Platz für eine Trinkflasche und zusätzliches Werkzeug.

Geometrie

Deviate bietet das Claymore ausschließlich in den drei Rahmengrößen M, L und XL zum Kauf an. Da die Reach-Werte durch die Bank weg relativ üppig ausfallen, schauen kleinere Mountainbiker*innen hier leider in die Röhre. Abgesehen davon ist die Geometrie-Tabelle ein who-is-who der aktuell etablierten Enduro Eckdaten. Der Lenkwinkel liegt bei flachen 64,3°, während der Sitzwinkel mit 78° recht steil ausfällt. Dazu gibt es für alle Rahmengrößen 441 mm lange Kettenstreben und einen moderaten Stack.

Auf einen Flipchip oder andere Geometrie-Verstelloptionen haben die Schotten bewusst verzichtet.

Rahmengröße M L XL
Laufradgröße 29″ 29″ 29″
Reach 460 mm 490 mm 520 mm
Stack 620 mm 630 mm 640 mm
STR 1,35 1,29 1,23
Lenkwinkel 64,3° 64,3° 64,3°
Sitzwinkel, effektiv 78° 78° 78°
Oberrohr (horiz.) 592 mm 622 mm 656 mm
Steuerrohr 92 mm 108 mm 114 mm
Sitzrohr 410 mm 430 mm 450 mm
Kettenstreben 441 mm 441 mm 441 mm
Radstand 1.233 mm 1.268 mm 1.303 mm
Tretlagerabsenkung 30 mm 30 mm 30 mm
Einbauhöhe Gabel 584 mm 584 mm 584 mm
Federweg (hinten) 165 mm 165 mm 165 mm
Federweg (vorn) 170 mm 170 mm 170 mm
# Das Deviate Claymore wird lediglich in den drei Größen M, L und XL angeboten.

Ausstattung

Deviate verkauft hauptsächlich Rahmenkits. Dementsprechend wurden wir für den Test auch mit einem Custom-Aufbau vom The Inncer Cycle Bikeshop in Königsstein versorgt.

Beim Fahrwerk kommt schwedische Raffinesse von Öhlins zum Einsatz, während Antrieb und Bremsen fest in Shimano-Hand sind. Die DT Swiss EX1700-Laufräder wurden für den Test mit Maxxis Reifen bestückt. An der Front arbeitet ein Maxxis Assegai in Exo+, während hinten ein Minion DHR mit DoubleDown-Karkasse für den Grip zuständig. Abgerundet wird das Ganze mit einem ProTaper-Cockpit und einer OneUp-Variostütze mit 200 mm Hub.

  • Federgabel Öhlins RXF38 m.2 Air (170 mm)
  • Dämpfer Öhlins TTX2 Air (165 mm)
  • Antrieb Shimano XT
  • Bremsen Shimano Saint
  • Laufräder DT Swiss EX1700
  • Reifen Maxxis Assegai Exo+ / Maxxis Minion DHR II DD
  • Cockpit ProTaper C25 Carbon (770 mm) / ProTaper MTB Stem (50 mm)
  • Sattelstütze OneUp Variostütze (200 mm)
# Die Öhlins RXF38 m.2-Federgabel stellt 170 mm Hub zur Verfügung.
# Am Heck werkelt der passende TTX-Dämpfer der schwedischen Suspension-Experten.
# Gebremst wird mit wuchtigen Shimano Saint-Stoppern.
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# Die OneUp-Variostütze sorgt für die nötige Beinfreiheit.

Auf dem Trail

Obwohl das Deviate Claymore auf dem Papier relativ groß ausfällt, sitzt man dank des steilen Sitzwinkels dennoch nicht zu gestreckt, sondern angenehm aufrecht auf dem Carbon-Ross. Der nicht übermäßig hohe Stack und die moderat langen Kettenstreben sorgen ihrerseits für eine zentrale Sitzposition und unterbinden effektiv ein Ansteigen der Front. Hinsichtlich der Sitzposition gibt es also keine Kritik. Doch wie sieht es mit dem Elefanten im Raum – der Kettenumlenkung – aus? Verursacht das zusätzliche Zahnrad spürbare Reibung im System? Wir konnten glücklicherweise nichts feststellen. Das Röllchen rollt butterweich vor sich hin, gibt in der Regel keinen Ton von sich und kann beim Fahren getrost vergessen werden. Lediglich an richtig nassen, siffigen Tagen, wenn das Fahrrad von oben bis unten mit Matsch überzogen ist, muss man hier mit einer sanften akustischen Untermalung und vermutlich auch minimalen Reibungsverlusten rechnen.

Wer seine Kette allerdings regelmäßig schmiert und reinigt und dem Umlenkröllchen außerdem alle naselang mal einen Schuss Fett verpasst (Abschmiernippel vorhanden), sollte keinerlei Probleme mit dem Antrieb haben. Der Hinterbau wippt unter Antriebseinflüssen leicht, liefert dafür aber auch jede Menge Traktion, wenn sie benötigt wird. Für lange Anstiege auf ebenen Untergründen würden wir dennoch empfehlen, den Climb-Hebel am Dämpfer zu benutzen, um ein paar Körner zu sparen. Summa summarum macht das Deviate Claymore für ein Enduro-Bike bergauf eine wirklich gute Figur und klettert wesentlich besser, als wir es erwartet hätten. Hier muss man sich auch vor großen Runden nicht fürchten.

# Bergauf erledigt das Deviate einen grundsoliden Job und fräst sich zügig durch den Matsch - das Umlenkröllchen arbeitet leise und geschmeidig, sollte aber stets gut gepflegt werden.

Angestachelt von den guten Uphill-Eigenschaften ging’s mit dem Deviate beschwingt in die Abfahrt. Und hier sollte man sich besser anschnallen. Denn das Claymore kann, soll und will schnell bewegt werden. Wer bei dieser Einleitung jetzt allerdings an die nächste High-Pivot-Vollgasbude, die nur schnell und stumpf geradeaus ballern will, denkt, liegt falsch. Klar, das Deviate brilliert mit jeder Menge Laufruhe, verhält sich auch in ruppigen Gelände extrem stabil und der Hinterbau strotzt nur so vor Traktion und Bügelfreude.

Egal, was man dem schottischen Langschwert vorwirft, es schneidet durch Unebenheiten wie ein angewärmtes Messer durch die Butter auf dem Frühstückstisch. Der feinfühlige Hinterbau sorgt nicht nur dafür, dass man auch in rutschigen Offcamber-Situationen stets mehr als genügend Grip zur Verfügung hat, sondern raubt Unebenheiten jeglicher Größe effizient ihrer Kanten. Die Art und Weise, wie der Hinterbau dem Untergrund folgt, ist dabei herausragend. Zudem machen sich gerade auf flacheren Trails die Benefits der nach hinten gerichteten Raderhebungskurve positiv bemerkbar. Durch die Hinterbaulängung wird man spürbar weniger an Hindernisse aufgehalten und konserviert leichter seine Geschwindigkeit.

# In ruppigem Terrain erledigt der Hinterbau des Claymores einen herausragenden Job.
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Spürbare Nachteile des High-Pivot-Systems mussten wir auf dem Trail nicht bemängeln. Weder sorgte die merkbare Kettenstrebenlängung für ein unstabiles Fahrverhalten, noch hatten wir mit anderen Besonderheiten zu kämpfen. Bei einer Abfahrt mit etwas zu wenig Luft im Dämpfer konnten wir zwar deutlich spüren, wie dieser sich unter den Bremseinflüssen zusammenzieht, bei angepasstem Sag und im normalen Fahrbetrieb fiel dies allerdings nicht weiter negativ auf. Wer sich von derartigem Verhalten auf der Bremse gestört fühlt, sollte sich aber trotzdem besser woanders umschauen.

Wie bereits angeteasert, bleiben das Claymore und sein Hinterbau aber stets aktiv. Wir waren mehr als überrascht darüber, wie sprungfreudig und energetisch sich das Enduro-Bike in die Luft katapultieren lässt. Zwar gibt der Hinterbau hin und wieder etwas zu viel Federweg auf ein mal frei. Im Gros überzeugt er allerdings mit einem ziemlich gelungenem Mix aus Bügeleisen und Popcorn-Maschine. Anstatt nur am Boden zu kleben, kann man das Deviate nämlich mit Leichtigkeit quer über den Trail steuern, in Kurven schnalzen lassen oder, wie bereits erwähnt, in die Luft feuern. Hier hat man auch auf nicht ganz so ruppigen Trails richtig viel Spaß. Dieser Mix aus hoher Laufruhe und einem dennoch aktiven, direkten und spaßigen Handling ist herausragend und macht das Deviate Claymore in unseren Augen zu einem ziemlich guten Kandidaten für Enduro-Rennen.

# Trotz High-Pivot-Hinterbau fliegt das Claymore besonders gern.

Allerdings fordert das Deviate von seinem Fahrer einen aktiven Fahrstil. Auch wenn sich der Reach von 490 mm aufgrund des moderaten Stacks und des Spacer-Turms in der Praxis nicht ganz so gewaltig anfühlt, wie er auf dem Papier aussieht, sollte man sich hier nicht unbedingt zurücklehnen und das Bike machen lassen. Vielmehr belohnt das Claymore viel Druck auf der Front. Dennoch empfanden wir das Bike in Rahmengröße L gerade auf engeren verwinkelten Trails als etwas unhandlich. Uns persönlich würde es sehr zusagen, wenn der Reach etwa 10 mm kürzer ausfallen würde.

Im Vergleich

Den Vergleich mit anderen aktuellen High-Pivot-Bikes muss das Deviate Claymore keineswegs scheuen. Bei direkten Vergleichsfahrten mit dem Trek Slash kann das Deviate mit einem feinfühligeren, bügeligeren Hinterbau punkten. Gerade in ruppigen Wurzelfeldern liegt das Claymore spürbar satter und komfortabler auf der Strecke. Dafür lässt sich das Trek in Größe M/L deutlich einfacher manövrieren und bedarf vor allem auf engeren Trails weniger Nachdruck vom Fahrer. Auch im Vergleich mit dem Hope HB.916 punktet der Hinterbau des Claymores mit seinem feinfühligeren Ansprechverhalten. Die Effekte des High-Pivot-Hinterbaus treten hier stärker zutage als beim moderater ausgelegten Hope. Letzteres fährt sich dadurch insgesamt etwas straffer

Im Vergleich mit dem Nicolai Nucleon muss das Deviate dann aber doch etwas zurückstecken. Gerade in Highspeed-Sektionen kommt beim wuchtigen Nicolai noch mehr Downhill-Feeling auf. Dafür zieht das Claymore auf flacheren, nicht ganz so fordernden Trails allerdings mühelos weg und fährt sich insgesamt spielerischer.

Das ist uns aufgefallen

  • Gemacht für schottisches Wetter Ordentlich dimensionierte Lager und Abschmiernippel: Das Deviate Claymore ist bereit für matschige Ausfahrten und die anschließende Pflege
  • Kabelführung Einerseits ist die semi-interne Kabelführung am Deviate gelungen. Andererseits muss die Frage erlaubt sein, warum man sich nicht komplett für eine Option entschieden hat. Was bringt es mir, dass die Leitungen im Bereich des Hauptrahmens extern verlaufen, wenn sie dann trotzdem durch den Hinterbau führen. Außerdem hatten wir während des Tests mit Leitungsklappern zu kämpfen. 100 % leise ist das Claymore diesbezüglich nicht. Zudem ist das Claymore für die britische Moto-Style-Bremsmontage vorbereitet. Das ist zwar kein Beinbruch, allerdings mutet das Ganze mit umgedrehten Bremshebeln nicht mehr ganz so clean an.
  • Umlenkröllchen Integrierte Kettenführung, Abschmiernippel, ein reibungsarmer leiser Lauf. Das Umlenkröllchen am Deviate Claymore konnte uns voll überzeugen.
  • Stauraum Einen Kofferraum bietet das Deviate Claymore nicht. Dafür ist im vorderen Rahmendreieck allerdings genug Platz für eine große Trinkflasche und zusätzliches Werkzeug oder Ersatzteile. Letzteres kann an der Leitungsklemmung an der Unterseite des Oberrohrs bequem befestigt werden.
# Eigentlich ist das Deviate für ein Moto-Bremsensetup ausgelegt. Deswegen müssen hier zwei Leitungen an einer Führung befestigt werden.
# Die Umlenkrolle am Deviate Claymore erledigt ihren Job ohne Fehl und Tadel.

Fazit – Deviate Claymore

Das Deviate Claymore überzeugt mit einem herausragenden Mix aus viel Laufruhe, dem satten wie komfortablen Hinterbau und einer überraschend hohen Agilität. Mit dieser Ballerbude kann man gleichermaßen auf ruppigen Downhill-Strecken und gemäßigteren Flowtrails richtig viel Spaß haben. Dieser vergeht einem auch dann nicht, wenn eine längere Tour mit vielen Höhenmetern auf dem Programm steht. Bergauf macht das Claymore nämlich ebenfalls eine gute Figur. Allerdings ist das Bike bedingt durch seine Größe auf engen Trails nicht ganz so behände unterwegs und erfordert einen aktiven Fahrstil. Zudem schließt die limitierte Größenverteilung kleinere Fahrer von der Party aus.

Deviate Claymore Pro / Contra

Pro

  • herausragend komfortabler und schluckfreudiger aber dennoch aktiver Hinterbau
  • sehr gelungener Mix aus Laufruhe und Agilität
  • grundsolide Uphill-Performance

Contra

  • limitierte Größenverteilung und üppige Reach-Werte
# deviate-claymore-

Wie gefällt dir das Deviate Claymore?


Testablauf

Wir konnten des Deviate Claymore bei den teils widrigen Bedingungen des vergangenen Herbsts und Winters ausgiebig für euch testen. Dabei musste sich das Enduro-Bike sowohl im normalen Enduro-Betrieb mit Up- und Downhill als auch bei Shuttle-Sessions beweisen.

Hier haben wir das Deviate Claymore getestet

  • Taunus, Hessen Naturbelassene Trails mit zahlreichen Wurzeln und Steinen von flach bis steil. Außerdem gebaute Strecken, Flowtrails und Enduro-Strecken
  • Heidelberg, Baden-Württemberg Teils steile, ruppige, teils flowige Trails mit Anliegern sowie die Downhill-Strecke des HD Freeride e.V.
  • Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz Flowige, abwechslungsreiche und überwiegend naturbelassene Trails auf einem Mix aus Waldboden und steinigem Untergrund.
  • Darmstadt, Hessen Schnelle Trails mit Anliegern auf teils sandigem Boden.
Tester-Profil: Arne Koop
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 87 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trail-Bikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Tester-Profil: Christian Franke
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 88 cm
Oberkörperlänge 65,5 cm
Armlänge 62 cm
Gewicht 83 kg
Christian ist Jahrgang 1986 und verdient seine Brötchen als Berufsschullehrer für Zweiradmechatroniker und Fahrradmonteure. Auch in seiner Freizeit spielen Zweiräder bei ihm eine große Rolle. Dementsprechend trifft man den MTB Narr, wenn er nicht gerade dabei ist seine Vespa zu zerlegen, mit dem Enduro-Bike im heimischen Taunus an.
Fahrstil
verspielt, immer auf der Suche nach der nächsten Shralp-Kurve
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
flotter rebound, wenig compression, hinten etwas softer als vorne
Vorlieben bei der Geometrie
Lenkwinkel flach, aber nicht zu flach, mittellange Kettenstreben, Reach lieber etwas kürzer als zu lang

Tester-Profil: Michael Biernoth
Körpergröße 194 cm
Schrittlänge 92 cm
Oberkörperlänge 71 cm
Armlänge 68 cm
Gewicht 100 kg
Mitch ist seit 2013 auf dem Mountainbike unterwegs. Gern bügelt er mit dem Enduro- oder Trail Bike auf heimischen Trails, egal ob flowig oder steil und technisch. Einer seiner Leidenschaften ist das Segeln, jedoch nicht auf dem Wasser, lieber durch die Luft am Local Jumpspot oder anderen Gelegenheiten in den Bikeparks dieser Welt.
Fahrstil
verspielt, strammes Grundtempo, lieber eine Kurve mehr als Straightline
Ich fahre hauptsächlich
Enduro, Trail, Jumps und auch gern mal Downhill
Vorlieben beim Fahrwerk
etwas straffer, schneller Rebound, so wenig Dämpfung wie nötig
Vorlieben bei der Geometrie
ausreichender Reach, mittellange Kettenstreben, tendenziell flacher Lenkwinkel

Tester-Profil: Moritz Zimmermann
Körpergröße 186 cm
Schrittlänge 85 cm
Oberkörperlänge 61 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 93 kg
Moritz ist seit vielen Jahren auf dem Mountainbike unterwegs – vor allem auf Enduro- und Trail-Bikes, gerne aber auch im Bike Park.
Fahrstil
Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
Vorlieben bei der Geometrie
mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel