Frank-Walter Steinmeier: Seltene Einblicke in die Ehe mit Elke Büdenbender
Seit 1995 sind Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender verheiratet. Was ihre Ehe so besonders macht, hat der Bundespräsident jetzt verraten. Seit sieben Jahren ist Frank-Walter Steinmeier Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Immer unterstützend an seiner Seite: Ehefrau Elke Büdenbender. Das Paar ist seit 1995 verheiratet und stärkt sich den Rücken. Als Steinmeier 2017 zum Bundespräsidenten gewählt wurde, ließ die Juristin ihr Richteramt ruhen, um ihren Mann zu unterstützen. Eine Entscheidung, die sie sich gut durch den Kopf hat gehen lassen: "Ich habe damals viele Gespräche geführt – mit meinem Mann, unserer Tochter, aber auch mit Kollegen", erklärt Büdenbender dem Magazin "Bunte". "Ich kannte die Konditionen für meine Rolle und ich habe es vor allem als eine Herausforderung verstanden – eine Mischung aus großer Ehre, einmaliger Chance und ein bisschen Abenteuer", sagt sie und ergänzt: "Die Erfahrungen hätte ich als Richterin nie machen können." Kein eigenes Einkommen mehr zu bekommen, sei zu Beginn gewöhnungsbedürftig gewesen, erzählt sie. "Manchmal schmiert er mir morgens ein Käsebrot" Seit Frank-Walter Steinmeiers Wiederwahl im Jahr 2022 arbeitet Elke Büdenbender aber wieder als Richterin, in Teilzeit . Eine Entscheidung, die ihr Mann nachvollziehen kann – wenn auch mit ein wenig Wehmut: "Ich habe die ersten fünf Jahre meiner Amtszeit, als meine Frau nicht berufstätig war und wir häufig gemeinsam unterwegs waren, sehr genossen", so der 68-jährige Politiker. "Ich verstehe aber vollständig, dass sie in ihren Beruf als Richterin zurückkehren wollte. Jetzt sind wir seltener gemeinsam unterwegs, aber wir kriegen die Dinge dennoch gut geregelt." Für die 62-Jährige ist der Teilzeitjob ein guter Kompromiss: "Ich liebe meinen Beruf und meine Aufgaben als First Lady. Manchmal ist es schon sehr anspruchsvoll, alles organisiert zu kriegen." Dabei kann sie auf die Unterstützung ihres Ehemannes zählen: "Manchmal schmiert er mir morgens ein Käsebrot, damit ich für lange Tage am Gericht wenigstens was zu essen habe", sagt Elke Büdenbender. Frank-Walter Steinmeier fügt hinzu: "Aber dann beißt du doch nur einmal ab." Das gemeinsame Privatleben rückt trotz der vielen Aufgaben der beiden auch nach fast 30 Jahren Ehe nicht in den Hintergrund. Durch das Präsidentenamt habe sich "nichts zwischen uns verändert", sagt der Politiker. "Außer, dass wir uns weniger sehen, seit meine Frau wieder am Gericht arbeitet." Sie fügt hinzu: "Und gleichzeitig haben wir uns noch mehr zu erzählen." "Dass ich ihr eine Niere spenden würde, war sofort klar" Besonders zusammengeschweißt hat das Paar ein Erlebnis im Jahr 2010. Damals spendete Frank-Walter Steinmeier seiner Frau eine Niere. Er habe nicht lange darüber nachdenken müssen, erinnert er sich heute. Bereits nach der Geburt ihrer Tochter im Jahr 1996 sei klar gewesen, dass sich Elke Büdenbender irgendwann einer Transplantation stellen müsse. 14 Jahre später war es dann so weit. "Dass ich ihr eine Niere spenden würde, war für mich sofort klar", sagt Steinmeier. "Die Spende hat mir ein Leben geschenkt", blickt Elke Büdenbender auf die Entscheidung ihres Mannes zurück. Frank-Walter Steinmeier sei durch die Organspende "ein Teil von mir". Eine geschenkte Niere sei eine stärkere Verbundenheit als ein Ehering, so die Richterin. "Auch wenn das nicht bedeutet, dass man sich danach nie mehr streitet." Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbenders gemeinsame Geschichte begann 1988 während des Jurastudiums in Gießen. 1995 gaben die beiden sich das Jawort, 1996 folgte die Geburt einer Tochter. Büdenbender arbeitete ab 1994 als Verwaltungsrichterin in Hannover und seit 2000 als Richterin in Berlin . Steinmeier stieg nach seiner Promotion 1991 in die Politik ein – erst als Referent für den damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder , später als Chef des Bundeskanzleramtes. Unter der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel war er bis 2009 Außenminister, dann Oppositionsführer und ab 2013 wieder Außenminister. Im Februar 2017 wurde er zum 12. Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt.