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Июль
2024

Kulturkommentar | Tiefer Fall einer feministischen Heldin: Alice Munro schwieg zu Missbrauch ihrer Tochter

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Zwei Monate nach dem Tod der kanadischen Literaturikone Alice Munro wird öffentlich: Ihr Ehemann missbrauchte Tochter Andrea Robin Skinner als Neunjährige. Die Mutter schwieg dazu zeitlebens. Vom Mythos der selbstermächtigten Frau

Schwer wiegt der Verrat; unerträglich ist der Verrat durch die Heldin. Nun zeigt sich die literarische Öffentlichkeit schockiert angesichts einer Enthüllung, die die im Mai verstorbene Nobelpreisträgerin Alice Munro betrifft: Munros zweiter Ehemann missbrauchte ihre leibliche Tochter seit deren neuntem Lebensjahr. Und die Autorin hielt ihrem Mann auch nach der Enthüllung des Verbrechens die Treue.

Munros Tochter Andrea Robin Skinner zeigte den Fall 2005 an (der Missbrauch fand in den 1970ern statt), ihrer Mutter offenbarte sie sich bereits in den 90er Jahren. Doch es dauerte bis nach Munros Tod, bis der Missbrauchsfall öffentlich wurde. Ganz so, als hätte die Autorin eine schützende Hand umgeben. Oder eben ein schützender Mythos: der Mythos von d

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