stern-Umfrage: Fast jeder zweite Deutsche befürchtet höheres Kriegsrisiko durch neue Nato-Waffen

47 Prozent der Deutschen fürchten, dass mit der geplanten Stationierung von Langstreckenwaffen in Europa die Gefahr für einen militärischen Konflikt mit Russland steigt. 

Die Nato rüstet in Europa auf: Von 2026 an sollen in Deutschland Marschflugkörper vom Typ "Tomahawk", weitreichende Flugabwehrraketen und neue Überschallwaffen stationiert werden. Ob das für mehr oder weniger Sicherheit sorgen wird, darüber gehen die Meinungen weit auseinander.

47 Prozent der Bundesbürger fürchten, dass die Stationierung von Langstreckenwaffen das Risiko für einen Konflikt zwischen Russland und dem westlichen Verteidigungsbündnis erhöht. Nur 17 Prozent nehmen das Gegenteil an. Besonders skeptischen sind die Anhänger des BSW (90 %) sowie der AfD (65 %). Dies ergab eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des stern.

Vergleichsweise gering ist die Zahl der Besorgten unter den Grünen-Wählern. Nur etwa jeder Dritte sorgt sich um eine Eskalation der Bedrohungslage. Die Demonstrationen der 1980er-Jahre gegen die Nachrüstung gehören zu den Gründungsmomenten der damaligen Antikriegs-Partei.