Trocken bleiben: Von Kopf bis Fuß auf Regen eingestellt: Radoutfits für nasses Wetter
Wer täglich mit dem Bike ins Büro fährt, wird hin und wieder auch mal nass. Im besten Fall aber nur von außen. Was Regenjacke & Co. können sollten und warum Überschuhe wichtig sind. Kauf- und Waschtipps für wasserfeste Radbekleidung.
An verregneten Sommertagen warten viele Bikes im Keller vergeblich auf ihre Besitzer. Wenn es dazu noch kühl und windig ist, stechen Autoschlüssel oder Deutschland-Ticket das umweltfreundliche Zweirad erst recht aus. Dabei könnte alles so einfach. Denn meist liegt es weniger an der Lust, sich aufs Rad zu schwingen, sondern an adäquater Kleidung. Für warmes Wetter findet sich immer irgendwas im Schrank. Dünn sieht es hingegen aus, wenn wasserabweisende und winddichte Radbekleidung gefragt ist. Sich für Wind und Wetter einzukleiden, kann teuer sein. Muss es aber nicht.
Worauf Sie beim Kauf von Regenbekleidung fürs Radfahren achten sollten und welche Teile besonders wichtig sind, erfahren Sie im stern.
Regensachen fürs Radfahren: Funktion vor Schönheit
Starten wir dort, wo die Regentropfen zuerst auftreffen: Moderne Fahrradhelme sind mit Belüftungsschlitzen präpariert. Im Sommer ist das wichtig, damit sich die Wärme am Kopf nicht staut und leicht entweichen kann. Bei Regenwetter, insbesondere bei Starkregen, trommeln die Tropfen dann aber nicht nur auf die Schale, sondern auch auf den Kopf. Wer keine Lust auf nasse Haare hat, stülpt elegant eine Regenkappe über den Helm. Die sind modisch vielleicht nicht ganz weit vorn, doch hier scheint die Funktion der wichtigere Punkt zu sein. Die Regenkappe von Abus kann per Gummizug an die Helmgröße angepasst werden. Sowohl der schwarze als auch der grüne Überzug wurde mit reflektierenden Elementen versehen.
Regenjacke: Von außen dicht und innen hilft die Membran
Die eben erwähnten Belüftungsschlitze spielen auch bei der Suche nach einer Fahrradjacke eine wichtige Rolle. Denn wie man es auch dreht und wendet: Eine wasserdichte Jacke kann kaum gleichzeitig atmungsaktiv sein. Nur sehr komplexe Membrane schaffen diesen Spagat. Entsprechend teuer sind die Produkte. In der Regel bedienen sich die Hersteller eines simplen Tricks. Sie konzentrieren sich auf eine Membran mit hoher Wassersäule, die dem Regen so lange wie möglich standhält. Dazu verstecken sie unter den Armen oder am Rücken kleine Belüftungsschlitze, die den Schweiß nach draußen lassen. Die wasser- und winddichte Damen-Radjacke von Protective bringt es auf eine Wassersäule von 20.000 mm. Laut Hersteller transportiert die Funktionsmembran der Jacke binnen 24 Stunden 60.000 Gramm Feuchtigkeit pro m2 vom Körper an die frische Luft. Schön: Die Kapuze kann bequem in einem mit Fleece gefütterten Kragen verstaut werden.
Technik schützen: Regenhülle für Rucksäcke
Ein vor allem bei Pendlern beliebtes Rad-Regentool ist der Regenschutz für Rucksäcke.Laptop & Co. reagieren meist allergisch auf jede Form von Feuchtigkeit. Um die Technik (und alles andere im Innern) zu schützen, hilft auch hier eine wasserdichte Regenhülle. Ein echter Hingucker ist der Abus Rucksack-Regenschutz im Zebra-Style. Werden Sie angestrahlt, sollen die fluoreszierenden Streifen bis zu 150 Meter weit sichtbar sein – bei Tag und Nacht. Sie suchen noch nach einem Geschenk zur Einschulung? Damit können Sie nichts verkehrt machen, denn die Hülle eignet auch als Regenschutz für den Schulranzen.
Hose und Handschuhe: Wasserdicht und atmungsaktiv
Sind die Hände kalt und nass, macht das Radeln keinen Spaß. Und deshalb gehören wasserdichte Handschuhe bei nasskaltem Wetter im Herbst zur Basis-Ausrüstung. Reichen in den kühlen Morgenstunden im Spätsommer noch dünne Fingerhandschuhe, dürfen es im nebligen Herbst gern die mit dem dickeren Fell sein. Damit die Finger nicht nur warm, sondern auch trocken bleiben, sollten sie außen mit einer wasserdichten Membran ausgestattet sein – so wie diese Überzieh-Handschuhe von Triban. Die funktionieren besonders gut, wenn man die dünnen Handschuhe anbehält. Clever: Sie verschwinden nach dem Regenschauer im Handumdrehen in einer kleinen eingenähten Tasche und passen locker in jede Sattel- oder Trikottasche. Warum die Handwärmer nur drei Finger (plus Daumen) haben? Laut Hersteller bleiben die Finger mit diesem Schnitt länger warm. Die Wassersäule wird mit 15.000 Millimetern angegeben.
Besonders hart trifft es bei Regen das Beinkleid. Neben der Dusche von oben sollte eine gute Rad-Regenhose auch das Spritzwasser von vorn und unten in Schach halten. Wie bei der Regenjacke sollte das Augenmerk auch hier auf zwei Punkte gerichtet werden. Eine Regenhose muss wasserdicht und so atmungsaktiv wie möglich sein. Für kurze Schauer und Strecken eignet sich die Proviz Regenhose "Nightrider". Hier hat der Hersteller vor allem darauf geachtet, dass die Jeans oder Chino darunter nicht nass und dreckig wird. Mangels Belüftungsschlitzen kommt allerdings kaum Wasserdampf von innen nach außen, was die Hose für längere Fahrten disqualifiziert. Denn wer möchte schon mit feuchten, nach Schweiß riechenden Jeans im Büro sitzen? Dank Gore-Tex-Membran klappt das bei der Gorewear C5 Partial Radhose besser. Hier kann die warme Luft nach außen entweichen und die Haut bleibt trocken. Damit ist die Hose auch für längere Ausfahrten geeignet. Sie kostet allerdings auch etwas mehr.
Zu guter Letzt kommen wir zum Regenschutz für die Füße und Schuhe. Hier haben schlaue Köpfe geraucht und sogenannte Überschuhe kreiert. Das Prinzip: Man nehme eine wasserdichte Membran, gern atmungsaktiv, bringe sie in eine Schuhform und statte sie seitlich oder an der Ferse mit einem Reiß- und zusätzlichen Klettverschluss aus. Damit Schuhe mit Cleats noch in die Klickpedale rutschen können, bleibt die Sohle frei. Vorteil dieser Überschuhe: Sie können über beinahe jeden x-beliebigen Sneaker oder Sportschuh gestülpt werden. Zudem sind sie leicht zu reinigen. Und das Beste: Überzieher wie das Modell von Shimano halten die Füße auch noch muckelig warm.
Regenbekleidung waschen: Vier wichtige Tipps
Im Gegensatz zu gewöhnlichen Baumwollfasern sind die Membranen von Funktionstextilien, zu denen auch Regenbekleidung gehört, sehr empfindlich. Um die sensiblen Stoffe nicht zu beschädigen und damit zugleich die Funktion zu zerstören, sollten beim Waschen vier Punkte beachtet werden.
- Schließen Sie vor dem Waschen sämtliche Reißverschlüsse.
- Stopfen Sie die Regenbekleidung möglichst in ein Wäschenetz.
- Verwenden Sie ausschließlich spezielles Waschmittel für Funktionskleidung.
- Verzichten Sie auf Weichspüler.
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