Kriminalität: Mutmaßlicher Reichsbürger tritt Polizist bei Unfallaufnahme
Nachdem ein Auto gegen einen Baum geprallt ist, wollen Polizisten den Unfall aufnehmen. Doch der Autofahrer reagiert aggressiv. Die Beamten haben einen Verdacht, wer der Mann ist.
Bei dem Angriff eines mutmaßlichen "Reichsbürgers" ist in Cuxhaven ein Polizist am Knie verletzt worden und vorerst nicht mehr dienstfähig. Zuvor waren Polizisten zu einem Verkehrsunfall gerufen worden. Der 36-Jährige mutmaßliche "Reichsbürger" war mit seinem Auto in einer Rechtskurve von der Fahrbahn abgekommen und gegen ein Straßenschild sowie einen Baum geprallt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der Mann hatte zuvor Alkohol getrunken. Als Polizisten den Unfall am Samstagabend aufnehmen wollten, wurde der 36-Jährige "zunehmend aggressiv", wie die Beamten mitteilten.
Weil er versuchte, in Richtung der Polizisten zu schlagen, wurde der 36-Jährige zu Boden gebracht. Dabei trat er laut der Polizei gezielt in Richtung eines 36 Jahre alten Beamten. Der Polizist wurde so schwer am Knie verletzt, dass er nicht mehr weiterarbeiten konnte. Während dem Mann eine Blutprobe entnommen wurde, beleidigte und bedrohte er zudem die Einsatzkräfte.
Die Polizei geht wegen seiner Äußerungen davon aus, dass der Mann der sogenannten Reichsbürger-Szene angehört. "Reichsbürger" in Deutschland behaupten, dass das Deutsche Reich (1871-1945) weiter existiert, daher ihr Name. Die Bundesrepublik und ihre Gesetze erkennen sie nicht an.
Als die Polizei das Auto des Mannes durchsuchte, fanden sie zudem eine geladene Schreckschusswaffe und zwei Jagdmesser. Das Fachkommissariat für Staatsschutzangelegenheiten der Polizei Cuxhaven ermittelt nun gegen den Mann.
Mitteilung der Polizei