Nach "Yellowstone"-Ausstieg: Kevin Costner weist die Schuld von sich
Kevin Costner hat sich zu seinem "Yellowstone"-Abschied geäußert. Die Schuld daran tragen laut dem Star andere und nicht er selbst.
Kevin Costners (69) "Yellowstone"-Ausstieg im vergangenen Jahr schlägt in den USA auch weiterhin hohe Wellen. Schließlich handelt es bei der Neo-Western‑Show von Serienschöpfer Taylor Sheridan (53) um die erfolgreichste Serie im klassischen, linearen US-Fernsehen. Hauptdarsteller Costner, der in "Yellowstone" Familienpatriarch John Dutton verkörpert, soll dem Branchenmagazin "Variety" zufolge sagenhafte 1,3 Millionen US-Dollar pro Episode verdient haben.
Kevin Costner weist Schuld an "Yellowstone"-Abschied von sich
Im Mai 2023 wurde bekannt, dass Costner nicht für die zweite Hälfte der finalen, fünften "Yellowstone"-Staffel zurückkehren soll. Es folgten eine ganze Reihe gegenseitiger Schuldzuweisungen der Beteiligten und zahlreiche Medienberichte über die Hintergründe von Costners Abschied. So berichtete etwa das Branchenmagazin "Deadline" vor über einem Jahr, dass sich Costner lediglich dazu bereit erklärt hätte, für die Dreharbeiten zum "Yellowstone"-Finale eine Woche seiner kostbaren Zeit zur Verfügung zu stellen.
Als Grund für die knappe Zeit des zweimaligen Oscarpreisträgers wurden in US-Medien zudem oftmals die Dreharbeiten zu seinem eigenen, zweiteiligen Western-Epos "Horizon: Eine amerikanische Saga" genannt. Bei der aufwendigen Produktion, die bei den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes Premiere feiern wird, spielt der 69-Jährige die Hauptrolle, führt Regie, produziert und zeichnet daneben für das Drehbuch verantwortlich.
Terminkonflikte und Produktionsverzögerungen
Doch diesen Berichten hat jetzt Kevin Costner selbst in einem neuen Interview mit "Deadline" widersprochen: "Ich hatte im letzten Jahr kein gutes Gefühl dabei, so wie sie darüber gesprochen haben. Es war nicht wahrheitsgemäß. Also spreche ich jetzt ein bisschen darüber, was die wirkliche Wahrheit war", führt der Star in dem Gespräch aus.
Weiter erklärt Costner, dass er an der ersten Hälfte der finalen "Yellowstone"-Staffel 43 Tage gearbeitet habe. Im Anschluss habe er sich seinem eigenen Projekt "Horizon" zugewandt, und dann - höchstwahrscheinlich im Frühjahr 2023 - für die Dreharbeiten zur zweiten Hälfte der fünften "Yellowstone"-Staffel zur Verfügung gestanden.
Was dann geschah, beschreibt Costner folgendermaßen: "Und dann implodierten die Dinge [...]. Ich habe meinen Film verlassen, um pünktlich für Staffel 5B da zu sein. Ich bin genau dann gegangen, als sie es wollten, und das hat es für mich schwer gemacht. Es stellte sich heraus, dass sie die Drehbücher für 5B nicht fertig hatten."
Aufgrund der Verzögerung habe Costner ab einem gewissen Punkt zu seinem eigenen Projekt "Horizon" zurückkehren müssen. "Ich passte 'Horizon' in die Lücken ein. Aber sie haben ihre Lücken einfach immer wieder verschoben", so Costner wörtlich.
Kevin Costner "musste Prügel einstecken"
Der Star habe der "Yellowstone"-Produktion damals noch angeboten, eine zusätzliche Woche für die Dreharbeiten zur Verfügung zu stellen. Dieses Angebot sei in US-Medien wie dem eingangs erwähnten "Deadline"-Bericht jedoch dazu verdreht worden, dass er lediglich bereit gewesen sei, für eine Woche zum "Yellowstone"-Dreh zurückzukehren.
Trotz all diese Querelen zeigt sich Costner immer noch bereit und gewillt dazu, in der Zukunft wieder für die Western-Serie vor der Kamera zu stehen. Denn die Dreharbeiten zur zweiten Hälfte von Staffel fünf mussten im vergangenen Jahr aufgrund des Doppelstreiks der Drehbuchautoren und Schauspieler in Hollywood verschoben werden. Sie sollen nun im Frühjahr und Sommer dieses Jahres über die Bühne gehen.
So äußert Costner die leise Hoffnung, dass die Serie möglicherweise wieder zu ihm zurückkehren könnte. "Ich bin offen für so etwas. Aber ich musste Prügel einstecken, weil diese Leute nicht für mich eingetreten sind und es zugelassen haben, dass verrückte Geschichten kursieren. Darüber bin ich nicht glücklich."
Die zweite Hälfte der finalen "Yellowstone"-Staffel soll nach derzeitigem Stand im November auf dem US-Kanal Paramount Network Premiere feiern. Für die Zeit nach dem Serienende ist eine Sequel-Serie mit dem Arbeitstitel "2024" geplant. In ihr soll die Geschichte der Familie Dutton mit neuen sowie einigen schon bekannten Charakteren weitererzählt werden. Für die Hauptrolle - und einen möglichen Kevin-Costner-Ersatz - soll Hollywood-Star Matthew McConaughey (54) erwogen worden sein, wie US-Branchenmagazine berichteten. Offiziell bestätigt ist das aber derzeit noch nicht.