ESC-Kommentator Thorsten Schorn : "Ach der!": Diese Stimme dürfte Ihnen bekannt vorkommen

Sehr viele haben seine Stimme schon gehört. Jetzt lernen wir den Radio- und Fernsehmoderator Thorsten Schorn als ESC-Kommentator neu kennen.

Natürlich fragen ihn alle nach den Fußstapfen, nach den Spuren, die sein großartiger Vorgänger Peter Urban nach 25 Jahren hinterlassen habe. Die Stimme, das Timbre, die Ruhe und diese feine Spur Ironie, mit der der NDR-Musikexperte immer in der Schwebe ließ, wie ernst er diesen stundenlangen Zirkus Eurovision Song Contest (ESC) eigentlich nahm. Urbans Begleitung aus der Sprecherkabine sollte man im Ohr haben, um die Fragen einordnen zu können, ob er, der Nachfolger, sich das zutraue, wie groß der Druck sei, wenn Thorsten Schorn ab dem 7. Mai als Kommentator des ESC übernimmt.

Was macht eigentlich Peter Urban?   13.30

Thorsten Schorn sitzt seit 27 Jahren hinter dem Radiomikrofon

Er sei da gelassen, sagt Schorn, er müsse ja nicht singen, sondern nur kommentieren – und die Sache mit den Fußstapfen? Da zeigt er auf seine Schuhe, Größe 45 1/2, noch Fragen? Aber um Schuhe und Größen geht es nicht, sondern um das, womit das Publikum Urban und Schorn am meisten verbindet, um die Stimme. Und die ist bei Menschen, die im Radio groß geworden sind, so was wie der innere Konzertflügel. Männer wie Urban und Schorn haben es etwas leichter, weil sie mühelos aus 125 Hertz Tiefe heraus sprechen können. Das verleiht ihrer Stimme einen Charakter. Viele Menschen würden Thorsten Schorn bislang nicht an seinem Gesicht erkennen, aber denken: "Ach der!", wenn sie ihn sprechen hören. Der Kölner Junge Schorn sitzt schon seit 27 Jahren hinter dem Radiomikrofon, die meiste Zeit davon bei 1LIVE und auf WDR 2. 2015 bekam er für seine Arbeit den Deutschen Radiopreis. Und wer sich schon immer gefragt hat, wessen Stimme bei Guido Marie Kretschmers "Shopping Queen" die liebevolle Hintergrundironie liefert: Es ist die von Thorsten Schorn, schon seit mehr als 2500 Sendungen.

Ja, mit seiner Stimme habe er Glück gehabt, sagte Schorn neulich, bei seiner Zeugung sei wohl ein Tropfen Olivenöl dabei gewesen.