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Endlich mal zwei Siege?

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Glaubt man den Statistikern des kicker, hat Borussia Mönchengladbach seit März 2022 sage und schreibe 21-mal versucht, zwei Spiele in Folge zu gewinnen. Wie wir wissen ohne Erfolg. Glaubt man den Pessimisten – nicht nur in der SEITENWAHL-Redaktion, sondern ganz allgemein im Umfeld des Vereins – gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass diese Serie am Freitagabend enden wird. Jede Serie endet aber irgendwann und irgendjemand (War das Hans Meyer oder doch ein professioneller Statistiker?) hat mal verkündet, je länger eine Serie dauere, desto wahrscheinlicher sei ihr Ende.

Nun geht es also zum nächsten Versuch nach Mainz, nachdem man gegen Heidenheim trotz im Grunde ordentlichen Spiels am Ende noch um den Sieg zittern musste. Gibt es keine Verletzten, sprich wenig dafür, die Startaufstellung im Vergleich zum letzten Samstag zu ändern. Selbst wenn Nico Elvedi wieder fit sein sollte – Marvin Friedrich hat gegen Heidenheim ein sehr solides Spiel abgeliefert. Angesichts der zahlreichen Aussetzer von Elvedi in letzter Zeit war das geradezu ein Lichtblick, der nach Wiederholung schreit. Ebenfalls sehr positiv wirkte sich das Comeback von Franck Honorat aus, nicht nur für ihn selbst, sondern auch für seine Mitspieler, die offensichtlich mit Honorat deutlich mehr Möglichkeiten für Kombinationsfußball sehen als ohne Honorat. Besonders auffällig waren am vergangenen Samstag die zahlreichen Positionsrochaden in der Offensive, bei denen jeweils nahtlos Positionen übernommen wurden, ohne dass sich Spieler im Weg standen. Schafft es die Mannschaft, am Freitagabend offensiv an die Leistung vom letzten Wochenende anzuknüpfen und defensiv noch ein wenig fehlerfreier zu werden, ist ein Erfolg möglich.

Es spielt natürlich auch noch ein Gegner mit. Mainz 05 ist der direkte Tabellennachbar, mit einem rein nach Punkten betrachtet normalen Saisonstart ausgestattet. Heimstärke ist allerdings nicht gerade das Kernmerkmal des Mainzer Fußballs der Saison 24/25: Von den bisher 8 Punkten wurde gerade mal ein Zähler daheim erzielt, mit einem 1:1 gegen Union Berlin. Dem stehen Niederlagen gegen Bremen, Heidenheim und das Getränkevermarktungskombinat aus Fuschl am See gegenüber, also eine richtige kleine Serie an Heimniederlagen. Diese Heimschwäche ist auch ein Grund dafür, dass in Mainz bereits leise Trainerdiskussionen aufkommen und sich mancher die Frage stellt, ob Bo Henriksen mehr ist als die moderne dänische Ausgabe von Peter Neururer, also ein großartiger Motivator, dessen Ansprache sich schnell abnutzt. Bisher steht diesen Diskussionen die brillante Auswärtsbilanz im Weg.

Auf Borussia wartet eine Mainzer Mannschaft, die in der Defensive mit einer eher rustikal agierenden Dreierkette unterwegs ist – insbesondere dann, wenn Kohr nach seiner Sperre in die Startelf zurückkehren kann. Dahinter steht ein kleines Fragezeichen in Form muskulärer Probleme. Offensiv hat Mainz insbesondere in Person von Amiri, dem aus Fürth gekommenen Armindo Sieb, Lee und dem Neu-Nationalspieler Burkhardt einiges zu bieten, was die Gladbacher Defensive vor Probleme stellen kann.

Fragt sich also, welche Serie endet, die der Mainzer Heimniederlagen oder die vergeblichen Versuche der Gladbacher Borussia? Je nach Ausgang wird sich eine der Trainerdiskussionen beruhigen, die andere aber wieder richtig Fahrt aufnehmen.

Der SEITENWAHL-Tipp:

Uwe Pirl: Borussia stößt den Bock um. Hinten steht man kompakt und vorne wird die Spielfreude aus dem letzten Spiel beibehalten. Das führt zu einem 2:0-Sieg in Mainz.  

Christian Spoo: Ein Schritt vorwärts, einer zurück. Getreu der Maxime der jüngeren Vergangenheit tut sich Borussia in Mainz schwer, hat auch ihre Chancen, verliert aber doch mit 1:2.

Michael Heinen: 2 Siege in Folge wären toll und sind auch möglich. Am Ende reicht es nicht ganz. Borussia und Mainz trennen sich 2:2.

Mike Lukanz: Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als dass Borussia zwei Spiele in Folge gewinnt: 0:1 heißt es am Ende aus Gladbacher Sicht.

Volkhard Patten: Nach dem 3:1-Sieg in Mainz hat das Gerede um die unendliche negative Serie endlich ein Ende.

Michael Oehm: Ein Freitagabendspiel auswärts bei Mainzern, die zuletzt alles schuldig blieben, die Serie im Hinterkopf, ich hasse alles daran. 2:0 für die Heimmannschaft.