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Erneut streiken tausende Beschäftigte der Deutschen Post

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An den Warnstreiks bei der Deutschen Post haben sich am Donnerstag erneut tausende Beschäftigte beteiligt. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi folgten rund 6000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an zahlreichen Orten bundesweit in der Zustellung ihrem Streikaufruf, die DHL sprach von 4500 Mitarbeitenden im Ausstand. Bei bundesweit rund fünf Prozent der Briefe und Pakete könnte es laut Unternehmen deshalb zu Verzögerungen kommen.

"Nachdem wir bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch den Druck in den Paketzentren erhöht haben, folgen nun die Kolleginnen und Kollegen der Zustellung", erklärte Thomas Großstück, Landesfachbereichsleiter Postdienste, Speditionen und Logistik in Nordrhein-Westfalen. Bei den Warnstreiks in den Paketzentren hatten sich nach Gewerkschaftsangaben 3000 Beschäftigte beteiligt.

Die dritte Verhandlungsrunde war am 14. Februar ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis erklärte das Angebot der Arbeitgeber für "völlig unzureichend".

Die Gewerkschaft fordert für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten bei der Post sieben Prozent mehr Lohn und drei Tage mehr Urlaub. Die Arbeitgeber hatten zuletzt Lohnsteigerungen von 1,8 Prozent ab Juli 2025 und von weiteren zwei Prozent am Oktober 2027 angeboten. 

Dies "würde bei Annahme spürbare Reallohn-Einbußen für die Beschäftigten bedeuten", erklärte Kocsis. Die Post sprach nach dem Scheitern der jüngsten Tarifverhandlungsrunde von einem "fairen und tragfähigen Angebot". Die nächste Verhandlungsrunde ist für Anfang März angesetzt.

Ende Januar hatten sich laut Verdi bereits rund 13.000 Beschäftigte der Deutschen Post an Warnstreiks beteiligt, das Unternehmen sprach von 9000. Die Folge waren auch damals Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen.